Leider schützt auch eine abgeschlossene mehrjährige Berufsausbildung nicht zuverlässig vor einer Niedriglohn-Beschäftigung. Deshalb würden heute auch viele Menschen von einem höheren Mindestlohn profitieren, die früher aufgrund ihrer soliden Ausbildung wie selbstverständlich zur Mittelschicht gezählt hätten. Photo by Christina Morillo on www.pexels.com

Mindestlohn kann die Zugehörigkeit zur Mittelschicht fördern, wenn kein Erbe in Aussicht steht

(TRD/WID) „Ein Mindestlohn von zwölf Euro würde auch jenseits von Branchen mit traditionell vielen Niedriglohnbeschäftigten wie dem Gastgewerbe oder dem Einzelhandel eine breite Wirkung entfalten“, teilt das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit.

Zwölf Euro Mindestlohn? Eine neue Studie zeigt die 50 Berufe mit der stärksten Wirkung.

Mehr Geld für ihre Arbeit könnten beispielsweise Beschäftigte in Arztpraxen, Anwaltskanzleien und den Büroetagen deutscher Unternehmen erwarten. Frauen würden der Studie zufolge von einem höheren Mindestlohn überdurchschnittlich profitieren, insbesondere wenn sie in Teilzeit arbeiten oder einen befristeten
Arbeitsvertrag haben.

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Beschäftigte in kleineren Betrieben ohne Tarifbindung zählen ebenfalls zu den Hauptbegünstigten. Regional würde ein höherer Mindestlohn vor allem Beschäftigte im Osten und Norden der Republik erreichen. https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Wuetende-Stewardessen-ziehen-sich-oeffentlich-aus-article22882246.html

„Niemand ist ganz davor gefeit, im Laufe seines Berufslebens für kurze oder längere Zeit für einen niedrigen Lohn zu arbeiten“, sagt Studienautor Dr. Malte Lübker, Experte für Tarif- und Einkommensanalysen am WSI. „Trotzdem gibt es eine Reihe von Faktoren, die das Risiko für einen Lohn unter zwölf Euro deutlich erhöhen.“

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Nach den Studienergebnissen sind dies das weibliche Geschlecht, eine Tätigkeit in Teilzeit, ein befristeter Arbeitsvertrag, ein Arbeitgeber ohne Tarifbindung, eine Betriebsgröße unter 100 Beschäftigen sowie eine Helfer- und Anlerntätigkeit. Dabei ist das Risiko für niedrige Löhne in Sachsen-Anhalt besonders hoch, gefolgt von den anderen ostdeutschen Flächenländern sowie Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Westen. „Wenn mehrere dieser Faktoren zusammenkommen, nimmt das Risiko für einen Niedriglohn-Job weiter zu“, sagt Lübker.

„Leider schützt auch eine abgeschlossene, mehrjährige Berufsausbildung nicht zuverlässig vor einer Niedriglohn-Beschäftigung“, bedauert der Gehaltsexperte. Unter den 50 Berufen, die am häufigsten von einer Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro profitieren würden, finden sich auf den vordersten Plätzen Berufe wie Friseur, Bäckereifachverkäufer und Florist (Ausbildungsdauer: jeweils drei Jahre). Auch in beliebten Ausbildungsberufen wie Kaufmann im Einzelhandel, Rechtsanwalts-Fachangestellter, Zahnmedizinischer Fachangestellter und Kfz Mechatroniker besteht ein erhöhtes Risiko für Löhne unter zwölf Euro.

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Laut Studie ist hierfür eine wichtige Erklärung, dass die Tarifbindung in Deutschland von 68 Prozent zur Jahrtausendwende auf 51 Prozent im Jahr 2020 gesunken ist. „Deshalb würden heute auch viele Menschen von einem höheren Mindestlohn profitieren, die früher aufgrund ihrer soliden Ausbildung wie selbstverständlich zur Mittelschicht gezählt hätten“, sagt Lübker. Langfristig müsse das Ziel sein, dass diese Beschäftigten wieder nach Tarifverträgen bezahlt würden, die oberhalb des geltenden Mindestlohns qualifikationsadäquate Löhne garantieren.

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