(TRD/WID) Nach Führungskräften suchen Konzerne meist hinter den Kulissen. Als Bernd Pischetsrieder einst als Vorstandsvorsitzender von BMW zu Volkswagen wechselte, gab es keine auf dem Stellenmarkt ausgeschriebene Vakanz. Noch heute ist der verdeckte Arbeitsmarkt größer als der sichtbare.
„Es ranken sich Mythen um den verdeckten Arbeitsmarkt“, sagt Frank Adensam, einer der erfahrensten Executive Placement Berater im deutschsprachigen Raum. Ein Blick auf die Hintergründe lässt den Bereich der unsichtbaren Vakanzen in klarem Licht erscheinen.
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„Wenn eine Neubesetzung ansteht, weiß zuerst der fachliche Vorgesetzte etwas davon.“ sagt Adensam. Für die Stellenbesetzung bieten sich dann mehrere Wege. Der Vorgesetzte stelle sich beispielsweise zuerst die Fragen: „Kenne ich schon jemanden, der die Aufgabe übernehmen kann?“, „Kann die Arbeit ohne Neubesetzung oder mit einer Versetzungskette anders organisiert werden?“ und „Gibt es jemanden aus der Randbelegschaft, der den Job übernehmen könnte?“ Bis zur Klärung dieser Fragen wisse vorläufig nur der Fach-Vorgesetzte von der Vakanz, sagt der Fachberater. „Erst nachdem diese Wege nicht erfolgreich waren, wird er sich an den Personalleiter wenden.“ Eine öffentliche Stellenanzeige gibt es in diesem Stadium noch nicht. Auch die Personalabteilung wird die Besetzung zuerst intern versuchen.