(TRD/WID) Mit dem Erwerb eines benzinbetriebenen Stromgenerators wollen sich Haushalte gegen Blackouts wappnen. Beim Einsatz der Geräte daheim lauern allerdings einige Gefahren. Der TÜV-Verband rät deshalb zu einer umsichtigen Nutzung. Falls der Strom ins Hausnetz eingespeist wird, sollten sich Elektrofachleute um den Anschluss kümmern.Die Anschaffung eines Stromgenerators kann dafür sorgen, dass weiter Energie bereitsteht, wenn die Versorgung über das Stromnetz unterbrochen ist.
„Allerdings ließe sich mit Tausend-Watt-Geräten keinesfalls die Stromversorgung einer ganzen Wohnung aufrechterhalten“, betont Dr. Herrmann Dinkler, Experte für Brand und Explosionsschutz beim TÜV-Verband.
Doch beim Betrieb ist Vorsicht geboten. „Notstromaggregate dürfen niemals in der Wohnung selbst genutzt werden“, sagt Dinkler. „Beim Betrieb in Innenräumen wie dem Keller gelten erhöhte Sicherheitsanforderungen, eine Leitung für die Abluft nach draußen ist nötig – und eine weitere für die Versorgung mit Zuluft, also Sauerstoff, ist empfehlenswert.“
Besondere Umsicht ist angebracht, wenn die Generatoren an das Hausnetz angeschlossen werden. „Mit dem Einbau und dem Anschluss sollte auf jeden Fall ein Elektrofachbetrieb beauftragt werden.“ Dabei seien Aggregate mit einer höheren Leistung nötig, was auch entsprechend teuer ist. Mieter müssten auf jeden Fall das Einverständnis des Vermieters einholen, denn er habe die Verantwortung für die elektrischen Anlagen im Gebäude.
Kleinere Stromgeneratoren, die es beispielsweise in Baumärkten gibt, werden meist mit Benzin betrieben. Für die Lagerung des Kraftstoffs gelten strenge Vorgaben. Der Gesetzgeber beschränkt die Menge, die im Keller oder in der Garage aufbewahrt werden darf, auf 20 Liter – in der Wohnung selbst ist ein Liter die Obergrenze.
Das schränke natürlich die Betriebsdauer eines Aggregats stark ein. Zudem gelte es, den Explosionsschutz im Blick zu behalten. Es müsse sichergestellt sein, dass keine Dämpfe freiwerden. „Wenn sich Dämpfe ansammeln und zu einer Explosion führen, droht Lebensgefahr“, sagt Dinkler.
Eine regelmäßige Nutzung der Aggregate, um etwa eine Stromheizung zu betreiben, hält Dinkler nicht für sinnvoll. „Auch bei hohen Gaspreisen lohnt sich das nicht – die Benzinkosten würden deutlich darüber liegen.“ Als Alternative zum Notstromaggregat böten sich Stromspeicher an. Doch auch diese lieferten nur begrenzt Energie. Einen längeren Blackout würde man damit nicht überstehen.
© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) TRD Haus und Garten /Redakteur: Solveig Grewe
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