Im Dschungel der Assistenzsysteme zurechtfinden
(TRD/MID) Die Zeiten, in denen Auto simple Fortbewegungsmittel waren, sind lange vorbei. Im digitalen Zeitalter sind viele Fahrzeuge gut vernetzte Computer auf Rädern. Doch wie soll man sich im Dschungel der Assistenzsysteme eigentlich zurechtfinden? Apps können helfen. Damit lassen sich selbst ältere Autos per Smartphone mit der Umwelt vernetzen.
Bei Sturm und Regen steigt im Straßenverkehr das Unfallrisiko
Nützliche Apps aus verschiedenen Lebensbereichen exklusiv präsentiert
Die Zeitschrift „Auto Straßenverkehr“ hat einige der beliebtesten Apps für Autofahrer zusammengestellt. So hilft die kostenlose App „ParkNow“ bei der Parkplatzsuche. Außerdem ermöglicht sie in vielen Städten das bargeld- und ticketlose Zahlen von Parkhäusern und Parkplätzen – mit minutengenauer, monatlicher Abrechnung. Ebenfalls kostenlos ist die App „Mehr-tanken“, die über die aktuellen Benzinpreise sowie Sondersorten wie Auto- und Erdgas informiert. „Free2Move“ bündelt die wichtigsten Anbieter von Carsharing-Diensten und „Chargemap“ erleichtert Fahrern von Elektroautos das Finden der nächsten Ladestation.
Eine communitybasierte Navigations-App bietet „Waze“. Neben Routenvorschlägen mit Echtzeit-Infos können Nutzer auf der kostenlosen Plattform Informationen – zum Beispiel zum Straßenzustand und Gefahrenstellen – miteinander austauschen. Ein elektronisches Fahrtenbuch, ein automatischer Notruf und eine Fehlercode-Analyse gehören zu den insgesamt neun Funktionen von „Pace“.
Doch Apps für Smartphones sind nicht nur nützliche Dienstleister, sondern helfen auch, sich unterwegs zu entspannen. Das Angebot von „Audible“ mit einer Auswahl von über 200.000 Hörbüchern kann man via App in fast jedem Auto hören. Der Zugang ist allerdings mit 9,95 Euo pro Monat kostenpflichtig. Voraussetzung für eine sicherere Nutzung aller Dienste ist eine Bedienung per Sprachsteuerung. Hier helfen Systeme wie Android Auto und Apple Carplay, die das Handy in das bordeigene System einbinden und dessen Bedienung übernehmen.
Aquaplaning: Wenn’s bei Regen auf der Piste brenzlig wird
Eine unerwartete Spurrille voller Wasser auf der Straße – und schon gerät das Auto außer Kontrolle. Damit es nicht so weit kommt, geben die Reifen-Spezialisten Tipps zur richtigen Reaktion bei Aquaplaning.
Grundsätzlich gilt: Die Profiltiefe muss mindestens vier Millimeter betragen, damit die Profilblöcke der Reifen und der Untergrund „in Kontakt“ bleiben. Die Profilrillen nehmen das Wasser auf und leiten es nach außen ab. Bei Starkregen muss umgehend die Geschwindigkeit reduziert werden, Lkw dürfen nicht überholt werden, weil sie Wassermassen zur Seite „schaufeln“. Damit wird am wirksamsten verhindert, dass die Reifen „aufschwimmen“ und sich das Fahrzeug nicht mehr lenken lässt.
Wenn die Scheibenwischer die Wassermassen nicht mehr bewältigen und der Durchblick gegen null geht: sofort rechts ran und anhalten. Auf der Autobahn darf dazu der Standstreifen benutzt werden, wenn der Warnblinker eingeschaltet wird. Und wenn das Auto trotz aller Vorsicht ins Schwimmen gerät: Runter vom Gas und das Lenkrad nicht mehr bewegen, bis die Reifen wieder Kontakt mit der Fahrbahn haben. „Bremsen Sie jedoch nur, wenn Ihr Auto über ein ABS verfügt“, raten Experten.
Wer aufmerksam hinterm Steuer sitzt, empfängt übrigens oft schon vor dem Aquaplaning Warnhinweise: etwa durch Wassergeräusche in den Radkästen oder vom Unterboden. Auch durchdrehende Räder oder ein ruckelndes Lenkrad sollten ernstgenommen werden.
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