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Forscher sehen die Möglichkeit, dass das Phänomen "Jetlag" Aufschlüsse über Bipolare Störungen geben könnte. © Fuzz / Pixabay.com / CC0 / TRD Pressedienst

(TRD/MP) – Wer im Urlaub schon einmal in die Ferne geflogen ist, hat vielleicht schon an Jetlag gelitten. Forscher beschäftigen sich jetzt eingehender mit dem Phänomen, indem sie den Jetlag künstlich erzeugen. Am Dresdener Universitätsklinikum Carl Gustav Carus planen die Forscher den Einfluss von Licht auf den menschlichen Bio-Rhythmus eingehender zu untersuchen. Denn nach einem ähnlichen Prinzip wird ein Zusammenhang vermutet zwischen Bipolarer Störung (manische-depressive Störung) und den sogenannten „nicht visuellen“ Funktionen des Lichts. Nach derzeitigem Forschungsstand wird angenommen, dass die „innere Uhr“ des Menschen sich stark nach den Lichtverhältnissen richtet. Das Licht wird aber, „nicht-visuell“ verarbeitet, dient also nicht der Erzeugung eines Bildes im Kopf. Vielmehr stimulieren die Melanopsin-haltigen Zellen direkt die „innere Uhr“ des Menschen. So hilft das Licht dabei, den individuellen Rhythmus mit der Außenwelt zu synchronisieren. Vom Jetlag spricht man, wenn bei weiten Reisen dieser Einklang aus den Fugen gerät und sich erst wieder einpendeln muss.

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Patienten mit einer Bipolaren Störung leiden häufiger an andauernden Schlafstörungen, brauchen länger um einzuschlafen und haben einen weniger kontinuierlichen Schlaf. Das Auftreten von Krankheitsepisoden weist in den meisten Ländern ein saisonales Muster mit Gipfeln im Frühjahr und (etwas weniger ausgeprägt) im Herbst auf. Dies legt den Schluss nahe, dass im Gehirn (genauer: im Suprachiasmatischen Nukleus) eine Veränderung des Systems der nicht visuellen Lichtverarbeitung stattfindet.

Für weitere Erkenntnisse suchen die Forscher jetzt nach Studienteilnehmern. Dabei soll klar werden, ob Patienten mit Bipolarer Störung auch eine höhere Empfindlichkeit auf das Jetlag-Syndrom aufweisen. Dies geschieht durch künstlich Zeitverschiebung, indem die Teilnehmer etwa am Abend oder früh am Morgen mehrere Stunden einer starken Lichtquelle ausgesetzt werden. Nach dem Winter 2016/2017 sollen dann die ersten Ergebnisse vorliegen.

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