Über die Lärmbelastung bei Festivals und anderen Großveranstaltungen

Wer möglichst lange unbeschwert Musik genießen will, sollte seine Ohren bei Konzerten schützen. © Bundesinnung der Hörakustiker KdöR/TRD Media

(TRD/MP) Veranstaltungen wie Konzerte oder Fußballspiele gehen oft mit hoher Lärmbelastung einher. Um dauerhafte Hörschäden zu verhindern, ist der richtige Gehörschutz entscheidend. Der TÜV-Verband bietet Ratschläge für den Kauf und die Nutzung von Gehörschutz an.

„Schon bei einem Schallpegel von 85 Dezibel besteht die Gefahr einer Gehörschädigung“, erklärt Andre Siegl, Fachmann für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beim TÜV-Verband. Bei Musik- oder Sportereignissen können Schallpegel zwischen 90 und 120 Dezibel erreicht werden, was die Haarzellen im Ohr irreparabel beschädigen und die Weiterleitung von Impulsen verhindern kann.

Die Konsequenz ist ein fortschreitender Hörverlust. „Langfristige Folgen von anhaltender Lärmbelastung können Bluthochdruck, Konzentrationsschwäche, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Gedächtnisprobleme sein. Psychische Probleme können ebenfalls entstehen, bedingt durch zunehmende Kommunikationsschwierigkeiten und abnehmenden Austausch mit anderen“, führt Siegl aus. Besucher von Clubs oder Konzerten sollten daher stets passenden Gehörschutz tragen.

Quelle: Youtube

Gehörschutzstöpsel werden direkt im Gehörgang getragen. Es gibt vorgeformte Gehörschutzstöpsel und solche aus Schaumstoff, Wachs oder Silikon, die vor dem Gebrauch geformt werden müssen. Bei Musikveranstaltungen sind Gehörschutzstöpsel mit Akustikfilter zu empfehlen. Diese sorgen für ein naturgetreues Klangbild und belüften gleichzeitig den Gehörgang.

Eine Besonderheit sind maßgefertigte Gehörschutzstöpsel. Diese werden dem Gehörgang und den individuellen Bedürfnissen angepasst und eignen sich vor allem für Musiker, passionierte Konzertgänger oder besonders geräuschempfindliche Menschen. Die so genannten Otoplastiken sind mit Kosten ab 130 Euro zwar deutlich teurer als herkömmliche Modelle, bieten aber durch ihre optimale Passform den bestmöglichen Schutz bei hohem Tragekomfort.

Um die Qualität und Sicherheit von Gehörschützern zu gewährleisten, sollten Verbraucher auf verschiedene Faktoren achten: Der SNR-Wert (Single Number Rating) gibt den einfachen Dämmwert in Dezibel an. Er beschreibt den Lautstärkeunterschied vor und hinter dem Gehörschutz. Bei Konzerten, Festivals oder anderen Großveranstaltungen sollte man wegen der hohen Lautstärke grundsätzlich zu Gehörschützern mit einem höheren SNR-Wert zwischen 30 und 37 Dezibel greifen, betont Siegl. Um sicherzustellen, dass der Gehörschutz gemäß den geltenden EU-Richtlinien hergestellt wurde, sei auf eine CE-Kennzeichnung und das Siegel einer unabhängigen Prüforganisation wie dem TÜV zu achten.

Das Gehör von Kindern ist besonders empfindlich. Dauerhafte Lärmbelastungen können bei Kleinkindern zu Schwerhörigkeit führen und die Hörentwicklung erheblich beeinträchtigen. Bereits 80 Dezibel können das kindliche Gehör schädigen. Auch Trommelfellschäden und Tinnitus sind bei hoher Lärmbelastung ein Risiko. Deshalb sollten Kinder bei Veranstaltungen grundsätzlich einen Gehörschutz tragen.

Einige Konzert- und Festivalveranstalter achten bereits darauf, dass Kinder Gehörschutz tragen. Gehörschützer für kleine Konzertbesucher sollten optimal passen, damit laute Geräusche, kritische Frequenzen und hohe Schallpegel nicht in die Tiefen des Gehörganges und bis zum Trommelfell gelangen könnten. Für Kinder jeden Alters gäbe es sowohl Kapselgehörschützer als auch besonders kleine Gehörschutzstöpsel. Weiterhin sollten große und kleine Besucher Abstand zu den Lautsprechern halten und nach der Veranstaltung eine Ruhepause einlegen.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp)/TRD Medizin und Gesundheit/ Redakteur: Solveig Grewe

SUV-Ganzjahresreifen sorgen mit intelligenter Technologie für mehr Sicherheit

Fingerabdruck-Zwang bei Smartphone-Entsperrung – BGH-Urteil sorgt für Kontroversen

Fußball-Tickets wurden testweise mit Blockchain-Siegel vertrieben

Willkommen auf der TRD Presse und Storytelling-Plattform

Gestörte Nachtruhe durch viele nächtliche Flugbewegungen

Dauernachtarbeit: Arbeiten gegen biologische und soziale Rhythmen

Signalfarben bieten Motorradfahrern mehr Sicherheit

Facebook und die Illusion der Reichweite – Warum Medienprofis neue Wege gehen müssen

Hacker enthüllt Sicherheitslücken in der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises

Mehr Cybersicherheit für Rennautos

Im Rock-Business fließt immer noch viel Alkohol

BMW stellt neue Generation des iX3 vor – Erstes Modell der „Neuen Klasse“

Medienfusion mit Signalwirkung: RTL übernimmt Sky Deutschland

Wenn Träume warnen – Schlafstörungen als Vorboten von Parkinson

Geklonte Stimmen, echte Wirkung – KI im Journalismus

Zwischen Comics und Gitarrenriffs: Neue LTB-Ausgabe zum W:O:A 2025

Lärmschutzverordnung, Immissionsschutz, TA Lärm, Schallpegelmessung, Ruhezeiten, Freizeitlärmrichtlinie, Veranstaltungslärm, Anwohnerbeschwerden, Lärmgrenzwerte, Genehmigungsverfahren


Entdecke mehr von TRD Pressedienst

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.