(TRD/MP) Bauen und Wohnen – Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) verfolgt Deutschland das Ziel, den Energieverbrauch zu senken und den Anteil erneuerbarer Energien zu steigern. In Zeiten hoher Energiepreise setzen viele Haushalte auf Sparmaßnahmen – insbesondere beim Warmwasser und Heizen. Doch Experten warnen: Was der Umwelt und dem Geldbeutel hilft, kann gesundheitliche Risiken bergen.
Eine aktuelle Umfrage eines führenden Installationsunternehmens zeigt: 86 Prozent der Befragten wollen beim Warmwasserverbrauch sparen, vor allem beim Duschen. Fast die Hälfte der Eigenheimbesitzer (45 Prozent) hat bereits die Temperatur ihrer Warmwasserspeicher abgesenkt, weitere 25 Prozent planen dies. Besonders bedenklich: 43 Prozent nennen eine Zieltemperatur zwischen 45 und 49 Grad Celsius, jeder Fünfte sogar unter 45 Grad. Damit steigt die Gefahr einer Vermehrung von Legionellen – Bakterien, die sich bevorzugt in lauwarmem Wasser zwischen 25 und 50 Grad ansiedeln.
Beim Duschen können Legionellen über feinste Wassertröpfchen eingeatmet werden und schwere Lungenentzündungen verursachen. Laut dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sollte die Temperatur in Warmwasserspeichern dauerhaft mindestens 60 Grad betragen, um Legionellen wirksam abzutöten. Auch die Trinkwasserverordnung schreibt regelmäßige Prüfungen in größeren Gebäuden vor. Besonders gefährdet sind selten genutzte Leitungen, etwa in Gästezimmern oder Ferienwohnungen. Playlist: D:TON
Neben der Legionellengefahr birgt auch das übermäßige Einsparen von Heizenergie Risiken. Wird zu wenig geheizt oder falsch gelüftet, steigt die Luftfeuchtigkeit – ein idealer Nährboden für Schimmel. Die Verbraucherzentralen raten, Wohnräume nicht unter 16 bis 18 Grad abkühlen zu lassen und mehrmals täglich stoßzulüften. Besonders nach dem Duschen oder Kochen sollte die feuchte Luft rasch nach außen abgeführt werden.
Energiesparen bleibt wichtig – doch nicht auf Kosten der Gesundheit. Wer bewusst heizt, lüftet und Warmwasser nutzt, kann sowohl Energie sparen als auch gesundheitliche Risiken vermeiden.
Solarstraßen: Forschung zur Energiegewinnung aus Straßenoberflächen
Vermieter von Ferienwohnungen sollten sich energieeffizienter aufstellen
Bei Sturm und Regen steigt im Straßenverkehr das Unfallrisiko
Entdecke mehr von TRD Pressedienst
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.



Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.