Landbewohner und Kleinstädter bauen dort, wo sie sich heimisch fühlen

Ein Baufinanzierer hat herausgefunden, wo es potenzielle Bauherren hinzieht. © Interhyp
Baufinanzierer beobachtet Stadtflucht beim Immobilienkauf © Interhyp / TRD Bauen und Wohnen

(TRD/WID) Erwerbswillige Bauherren erwerben am liebsten dort eine Immobilie, wo sie bereits heimisch sind – allerdings immer seltener in Größstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern. „Metropolen-Bewohner wollen heute häufiger als früher ihre eigene Immobilie in Mittel- und Kleinstädten erwerben. Menschen vom Land oder sehr kleinen Ortschaften ziehen dort seltener fort als vor einigen Jahren“, hat Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender des Baufinanzierers Interhyp, analysiert.

Wer also auf dem Land wohnt, bleibt eher Landbewohner. Kleinstädter kaufen eher wieder in Kleinstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Im ersten Halbjahr 2020 waren es 68 Prozent der Immobilienkäufer aus Kleinstädten, die in Kleinstädten, und 66 Prozent der Mittelstädter, die in Mittelstädten kaufen oder bauen. Menschen vom Land bleiben zu 59 Prozent auf dem Land.

Schon seit einigen Jahren beobachtet Interhyp eine Tendenz zur Stadtflucht aus Großstädten Metropolen-Bewohner zieht es zunehmend in Mittel- und Kleinstädte. Nur wenige ziehen allerdings aufs Land. Dennoch macht Interhyp „eine zunehmende Landlust aus. Denn diejenigen, die bereits auf dem Land oder in Kleinstädten leben, bleiben dort heute häufiger als früher“, heißt es.

Diese Entwicklung gewinne mit der Pandemie neue Dynamik, so Utecht. Wenn durchs Homeoffice der gewohnte Arbeitsweg nur noch zweimal die Woche zurückgelegt werden müsse, spare das Zeit und Geld. Folge: Das Eigenheim in ländlichen Gebieten und Klein- und Mittelstädten werde zur Alternative für diejenigen, die sich in den Groß- und Metropol-Städten kein eigenes Zuhause leisten könnten.

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