Hypnose
Die Leitlinie zur Zahnbehandlungsangst rät Menschen mit einer Phobie sogar von einer zahnärztlichen Hypnose ab. So ist nach derzeitigem Wissensstand etwa unklar, ob Betroffene nach einer Hypnose den nächsten Termin tatsächlich wahrnehmen oder doch eher vermeiden. Photo by stock.adobe.com/TRD Gesundheit und Inspiration

(TRD/MP) Nach Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde haben rund 60 bis 80 Prozent der Menschen Angst vor dem Zahnarzt. Hypnose soll Abhilfe schaffen. Das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ erklärt, wann sie einen Versuch wert sein kann – und in welchen Fällen sie nicht ausreicht.

Einige Zahnarztpraxen bieten an, die Patienten per Hypnose in einen Entspannungszustand zu versetzen und damit die Angst während der Zahnbehandlung zu reduzieren. Ziel der Hypnose ist es, in den Köpfen der Betroffenen positive Bilder entstehen zu lassen und so die Aufmerksamkeit von der Behandlung wegzuführen.

Die Methode käme für sehr viele infrage, sagt Professor Thomas Wolf, Oberarzt an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin an der Universität Bern und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose. Ob eine Hypnose helfe, hinge aber davon ab, ob Betroffene nur etwas ängstlich sei oder unter einer behandlungsbedürftigen Phobie leide.

Die Leitlinie zur Zahnbehandlungsangst rät Menschen mit einer Phobie sogar von einer zahnärztlichen Hypnose ab. So ist nach derzeitigem Wissensstand etwa unklar, ob Betroffene nach einer Hypnose den nächsten Termin tatsächlich wahrnehmen oder doch eher vermeiden.

Hinzu kommt, dass Hypnose nicht die Ursache der Angst behandelt. Studien deuten darauf hin, dass Menschen mit einer Zahnbehandlungsphobie oft auch weitere Angsterkrankungen haben. „Die Behandlung der Zähne ist das eine, die Behandlung der Angststörung das andere“, sagt Professor Hans-Peter Jöhren, Leiter der Zahnklinik an der Augusta-Kranken-Anstalt in Bochum und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Deshalb gehöre eine Phobie unbedingt in die Hände von Experten.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) / TRD/ Medizin und Gesundheit/ Redakteur: Solveig Grewe

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