Orangerie und Schulgarten in Kagran, Wien, Österreich, Europa
Pflanzen und Klima im TRD Pressedienst. Quelle: Adobe / TRD Haus und Garten

(TRD/WID) Sommeranfang – die erste Hitzewelle des Jahres trifft Deutschland. Einen effektiven und gleichzeitig attraktiven und nachhaltigen Schutz vor den hohen Temperaturen bietet die Begrünung von Häusern und Grundstücken. Wie das funktioniert und welche Möglichkeiten Eigenheimbesitzer oder Mieter haben, erklärt die Verbraucherzentrale NRW.

Wilder Wein an Hauswand
Bewachsene Fassaden können auf natürliche Art zur Kühlung von Häusern und Grundstücken beitragen. Durch die Beschattung mit Blättern von Wildem Wein oder anderen Fassadenkletterern kühlt die Luft am Haus ab. Außenwände heizen sich im Schatten des Blattwerks nicht so stark auf, die Temperaturen sowohl davor als auch im Inneren des Hauses bleiben angenehm. Quelle: Adobe / TRD Haus und Garten

Zierfische und Pflanzen geraten bei Hitze in Lebensgefahr

Wie stark der Kühleffekt ist, hängt vor allem von der Dichte des Laubs ab. Bei Pflanzen, die an Rankgerüsten an der Wand hochwachsen, ist ein ausreichender Abstand zwischen Kletterhilfe und Wand sinnvoll, denn hier kann zwischen Pflanzen und Fassade ausreichend Luft zirkulieren und zur Kühlung beitragen. Auch Bäume und Sträucher beschatten das Haus und verringern gleichzeitig die Aufheizung und Austrocknung des Bodens.

Pflanzen sorgen zusätzlich für angenehmere Temperaturen, indem sie Wasser verdunsten. Bei diesem Prozess wird der unmittelbaren Umgebungsluft Energie in Form von Wärme entzogen, wodurch sie abkühlt. Vom Vorgarten bis zum Gründach ist dieser Effekt an allen begrünten Flächen spürbar. Besonders positiv wirken sich Fassaden-Begrünungen aus, da sie sich über alle Etagen des Hauses erstrecken.

Einen deutlichen Kühleffekt erzielen auch Dachbegrünungen, die man auf den meisten Garagen, Gartenhäuschen oder Carports anbringen kann. Der Gründachaufbau sorgt für angenehm frische Temperaturen unter dem Dach und kühlt das darunter parkende Auto.

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Das Mikroklima am Haus wird maßgeblich durch die Gestaltung der Flächen darum herum beeinflusst. Verfugte Pflaster und Schotteranlagen heizen sich in der Sonne extrem auf und kühlen nachts kaum ab. Anders bei bepflanzten Vorgärten: Pflegeleichte Stauden etwa sorgen mit einem dichten Bewuchs dafür, dass der Boden nicht so stark austrocknet und schaffen gleichzeitig durch Verdunstung angenehmere Temperaturen. Wo befestigte Flächen zum Gehen oder Befahren erforderlich sind, bieten sich versickerungsfähige Pflasterungen an.

Auch wer keinen privaten Vorgarten hat, kann aktiv werden: Vor Mehrfamilienhäusern gibt es oft Baumscheiben, die bepflanzt werden dürfen. Viele Kommunen bieten dafür sogar eine Förderung an. Neben dem kühlenden Effekt schaffen solche Flächen außerdem Nahrung und Lebensraum für Insekten und andere Tiere und werten das Straßenbild für die Menschen auf.

Entscheidend für eine wirksame Kühlung ist, dass die Pflanzen genügend Wasser zur Verfügung haben, besonders in den trockenen Sommermonaten. Für die Bewässerung bietet es sich an, aufgefangenen Regen zu nutzen. Dabei ist es vorteilhaft, größere Mengen Wasser auf einmal zu gießen, damit die Pflanzen kräftige Wurzeln in die Tiefe ausbilden. So können sie in regenarmen Perioden besser Wasser aus tieferen Bodenschichten erschließen und sind besser gegen Trockenheit gewappnet.

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© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) / TRD Haus und Garten / Redakteur: Solveig Grewe

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