TRD Buch-Tipp
Otto (links) und Otto 2 vor dem Mercedes-Benz Museum in Stuttgart. Mit Otto hat Gunther Holtorf von 1989 bis 2014 fast 900.000 Kilometer zurückgelegt und dabei außerhalb von Europa 413 Grenzen überquert. © Martin Holtorf / TRD mobil

RD-Buchtipp: Die Welt wird Dich vermissen, Gunther. Reise in Frieden.

 Alles über die Reise im Buch „Otto – 899.592 km – 26 Jahre – Eine Reise – Ein Auto“ von Gunther Holtdorf. Erschienen im Riva Verlag, 208 Seiten, 29,90 Euro.

(TRD/MID) Im Jahr 1988 entschloss sich ein Mann und erfolgreicher Manager, sein Leben zu ändern, ins „überall“ aufzubrechen zu einer fast unglaublichen Weltreise. Sie sollte über 26 Jahre dauern und ihn mit seinem hellblauen Mercedes Geländewagen G 300 GD mit nur 88 PS auf fast 900.000 km in 215 Länder, Territorien und Gebiete der Erde führen. Dieser Mann war Gunther Holtorf.

Er hinterlässt ein einzigartiges Erbe und eine Inspiration für alle, ihre Träume zu verwirklichen. Er wurde nicht nur als Weltrekordhalter für die längste Reise in das Guinness Buch der Rekorde aufgenommen, sondern sorgte bereits 2014 dafür, seine Geschichte für die Nachwelt zu bewahren und zu erzählen.

TRD-Fernweh-Buchtipp

Am Ende seiner Reise um die Welt übergab Gunther Holtorf im Oktober 2014 seinen „Otto“ getauften Mercedes Geländewagen symbolisch dem damaligen CEO der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche. Das Fahrzeug sollte einen Ehrenplatz im Mercedes Museum erhalten und den jährlich Hunderttausenden Besuchern die einmalige Geschichte der längsten Weltreise erzählen.

Diese bis heute unerreichte Leistung charakterisiert einen sehr besonderen Menschen. Seine Freunde bezeichnen ihn als geduldigen Optimisten, der einerseits extrem akribisch planen, aber auch aus dem Bauch entscheiden konnte. „Das Leben ist wie eine Kette, deren Glieder verpasste Möglichkeiten. Man muss darauf achten, dass die Kette nicht zu lang wird“, war eine seiner authentischen Lebensweisheiten. „Geduld löst die schwierigsten Probleme“ eine andere.

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Gunther Holtorf erzählte in ungezählten Vorträgen unermüdlich von seinen Reisen, von seinem sehr differenzierten Eindruck der Welt. Er glaubte fest an das „Gute“ in allen Menschen und gleichzeitig besorgte ihn die Überbevölkerung des Planeten ernsthaft. In 26 Jahren, auf fast 900.000 km, gekennzeichnet von unzähligen Begegnungen hat er die Welt gesehen, wie sie ist.

Sein Tatendrang und die schier unerschöpfliche Lebensenergie ließen ihn im Alter von 77 Jahren noch einmal aufbrechen. Gunther Holtorf kaufte 2015 „Otto 2“, eine Mercedes G-Klasse des gleichen Baujahres wie „Otto“ und baute ihn erneut zum Extrem-Reisemobil um. Diesmal verschiffte er den Geländewagen nach Uruguay, um von dort Südamerika unter die Räder zu nehmen. Die Wintermonate zwischen 2016 und 2020 verbrachte Gunther Holtorf auf der Südhalbkugel und unternahm zahlreiche Reisen nach Argentinien und Chile.

Wohin fährt der Allradantrieb?

Im September 2021 berichtete er Freunden, dass er sofort nach der Aufhebung der Corona Reisebeschränkungen wieder nach Uruguay fliegen wolle, um dem europäischen Winter mit „Otto 2“ unter der südamerikanischen Sonne zu entfliehen. Zu diesem Abenteuer kam er nicht mehr. Am 4. Oktober 2021 trat Gunther Holtdorf 84-jährig seine letzte Reise an, in seinem Haus am Chiemsee schlief er friedlich für immer ein.

Christoph Reifenrath / trd/mobil mid / © Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp)

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