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Physikalische Grenzen der Windenergie und das Energiewende‑Paradox

renewable energies - power generation with wind turbines in a wind farm

Foto: industrieblick on Adobe Stock

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Ein oft übersehener technischer Aspekt der Windenergie ist die begrenzte Energiedichte des Luftstroms. Windräder entziehen dem Wind kinetische Energie, wodurch hinter den Anlagen ein Bereich aus verlangsamtem, verwirbeltem und energetisch ausgedünntem Wind entsteht. Dieser sogenannte Wake‑Effekt reduziert die nutzbare Energie für nachgelagerte Anlagen und begrenzt die Skalierbarkeit großer Windparks. Je dichter die Anlagen stehen, desto stärker sinkt der Ertrag. Diese physikalische Grenze ist unabhängig von politischen Zielen und bildet einen realen Rahmen für die Leistungsfähigkeit der Windkraft.

Vor diesem Hintergrund gewinnt das sogenannte Energiewende‑Paradox an Bedeutung: Die installierte Leistung von Wind- und Solaranlagen wächst in Deutschland seit Jahren stark, doch die tatsächlich erzeugte Strommenge steigt deutlich langsamer. Die Diskrepanz zwischen theoretischer Kapazität und realer Einspeisung verweist auf strukturelle Herausforderungen, die über reine Ausbauzahlen hinausgehen.

Wind und Sonne liefern Energie nur dann, wenn die natürlichen Bedingungen es zulassen. Längere Phasen geringer Einspeisung – Dunkelflauten – treten regelmäßig auf und erfordern konventionelle Kraftwerke oder Importe, um die Versorgung zu sichern. Dadurch verliert die installierte Leistung an Aussagekraft, denn sie garantiert keine Verfügbarkeit.

Hinzu kommen infrastrukturelle Faktoren: Netzengpässe führen zu Abregelungen, obwohl Anlagen Strom liefern könnten. Gleichzeitig verschlechtert sich die Standortqualität, da viele der besten Flächen bereits bebaut sind. Neue Anlagen stehen zunehmend an weniger optimalen Standorten, was den spezifischen Ertrag weiter reduziert.

Speichertechnologien können kurzfristige Schwankungen ausgleichen, sind aber weit davon entfernt, mehrtägige oder gar mehrwöchige Flauten zu überbrücken. Die dafür benötigten Kapazitäten wären technisch wie wirtschaftlich kaum realisierbar. Playlist: D:TON

Das Energiewende‑Paradox zeigt damit klar: Der reine Ausbau erneuerbarer Kapazitäten reicht nicht aus, um eine stabile und verlässliche Stromversorgung sicherzustellen. Eine nüchterne Debatte über Systemstabilität, Netzausbau, Speicherbedarf und die Rolle gesicherter Leistung bleibt unverzichtbar

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