TRD Wirtschaft
Mehr als 90 Prozent der weltweit gehandelten Güter werden auf dem Seeweg transportiert. Nicht auszudenken, wenn Cyber-Kriminelle die Schiffe durch gezielte Hacker-Angriffe entern. © NABU/Andresen /TRD Pressedienst

(TRD/CID) – Dass Hacker ganze Städte lahmlegen, ist hinreichend bekannt. Aber auch die großen Häfen der Welt können durch gezielte Cyber-Attacken geentert werden – mit fatalen Folgen. Denn mehr als 90 Prozent der weltweit gehandelten Güter werden auf dem Seeweg transportiert. Gerade für „Export-Weltmeister“ Deutschland sind die Häfen daher eine zentrale Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg. Ein Ausfall der Hafen-Infrastrukturen würde nicht nur finanzielle Folgen haben, sondern könnte auch zu Versorgungsengpässen bei der Bevölkerung führen. In den modernen Häfen wird der gesamte Umschlag inzwischen elektronisch gesteuert. Ein Konsortium aus Bremer Forschungseinrichtungen und Unternehmen entwickelt jetzt Lösungen für die verstärkte Absicherung der Kommunikationsplattformen, die als „Hafentelematik-Systeme“ bezeichnet werden.

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Koordiniert wurde das Projekt, vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL). Als weiterer wissenschaftlicher Partner ist das Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen (TZI) dabei, aus der Wirtschaft beteiligen sich die dbh Logistics IT AG und die datenschutz cert GmbH. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt „IT-Risikomanagement in der Hafentelematik (PortSec)“ im Rahmen des Programms KMU-innovativ mit rund 1,28 Millionen Euro.

Das ISL betrachtet seit vielen Jahren Bedrohungen bezüglich der Sicherheit der Lieferkette mit Schwerpunkt auf den Containerverkehr. Im Projekt PortSec geht es nun erstmals gezielt um die jüngste Art der Bedrohung – Angriffe auf IT-Systeme. „So könnten zum Beispiel vertrauliche Daten über manipulierte Nutzerkonten abgegriffen werden, um damit kriminelle Handlungen wie Drogenschmuggel vorzubereiten“, sagt Professor Frank Arendt, wissenschaftlicher Geschäftsführer am ISL. „Auch Sabotageakte sind vorstellbar.“

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Das Projektkonsortium untersucht, wie existierende Hafentelematik-Systeme künftig weitgehend automatisch auf Schwachstellen getestet werden können, um sie im Voraus gegen verschiedene Bedrohungsszenarien abzusichern. „Hierbei soll auch ein entsprechender Standard entwickelt werden, damit sich Betreiber bezüglich der Sicherheit ihrer Hafentelematik-Systeme zertifizieren lassen können“, erklärt Arendt. Die Ergebnisse der automatischen Untersuchung werden anschließend von Experten begutachtet, um aufgeworfene Fragen zu klären und Handlungsempfehlungen abzuleiten.

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