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Neue Berufskrankheiten können verschiedenste Ursachen haben

Ein Tablet mit dem Text Berufskrankheit auf dem Display

Seit dem 1. August 2017 sind fünf weitere Krankheiten in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen worden.

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Medizinrecht für Arbeitnehmer

(TRD/MP) Arbeitnehmer werden zunehmend durch Krankheiten oder körperliche Beschwerden abrupt aus dem Arbeitsleben herausgerissen. Glücklicherweise existiert für solche Fälle die gesetzliche Unfallversicherung. Personen, die an einer offiziell anerkannten Berufskrankheit leiden, haben einen Anspruch auf Heilbehandlung und möglicherweise auf eine Verletztenrente gegenüber der gesetzlichen Unfallversicherung.

Seit dem 1. August 2017 wurden fünf neue Krankheiten in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen. Dies erleichtert es Betroffenen, ihre Ansprüche geltend zu machen, wie die Arbeitsgemeinschaft Medizinrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) erklärt. Zu den typischen Berufskrankheiten zählen zum Beispiel Hepatitis bei Krankenschwestern oder Meniskusschäden bei Profifußballern.
Neu aufgenommen wurden: Leukämie durch 1,3-Butadien (farbloses Gas mit mildem, aromatischen Geruch. Es ist ein ungesättigter Kohlenwasserstoff von großer industrieller Bedeutung), Harnblasenkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Fokale Dystonie bei Instrumentalmusikern, Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs) durch Asbest und Kehlkopfkrebs durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe

Berufskrankheiten
Die Liste der Berufskrankheiten wurde um fünf weitere Krankheiten erweitert. © BG BAu / TRD Wirtschaft und Soziales

Eine Vielzahl von Berufsgruppen ist betroffen. Leukämie, verursacht durch Butadien, tritt vor allem bei Arbeitnehmern in der Kunststoff- und Gummiindustrie auf. Kehlkopf- und Harnblasenkrebs, ausgelöst durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, finden sich häufig bei Beschäftigten in der Aluminium- und Gießereibranche, aber auch bei anderen Berufsgruppen wie Schornsteinfegern oder Hochofenarbeitern. Fokale Dystonie bei Instrumentalmusikern betrifft ausschließlich professionelle Musiker, darunter Orchestermusiker und Musiklehrer. Eierstockkrebs tritt insbesondere bei Frauen auf, die früher in Betrieben gearbeitet haben, die Asbest verarbeiteten, vor allem in der Asbesttextilbranche, wie in Asbestspinnereien, Asbestwebereien oder Betrieben, die asbesthaltige Fäden, Schnüre, Stoffe, Tücher oder Hitzeschutzkleidung produzierten.

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