Als hätte sich Zuckerberg zu viele Tweets von X-Chef Elon Musk durchgelesen, spricht er davon, dass Regierungen und „Altmedien“ angeblich zu lange dafür gesorgt hätten, andere Menschen zu „zensieren“. Daran hatte man sich bei Meta beteiligt, aus der Hoffnung heraus, dass es den Menschen nütze. Nun wolle er aber wieder vollständig auf „freie Meinungsäußerung“ setzen, so der 40-Jährige in dem Video. Er nennt dies einen Schritt zurück zu den Wurzeln. Trusted Flagger Song
Faktenchecker, die zuletzt Hass-Botschaften und angebliche Lügen aussortierten, seien, so behauptet es Zuckerberg, nicht neutral gewesen. Er nennt dabei konkret die Themen Migration und Geschlechtergerechtigkeit. Und wer entscheidet nun in Zukunft über das, was wahr oder gelogen ist? Das sollen die Nutzerinnen und Nutzer! In sogenannten Community Notes sollen Hinweise unter Beiträge geschrieben werden. Facebook und Instagram würden damit nicht mehr auf die Kontrolle Dritter setzen. Hinweise auf Informationen zu geprüften Inhalten würden zudem, sagt der Meta-Boss, demnächst weniger auffällig ausfallen. Heißt wohl: Keine Warnhinweise zum Wegklicken mehr.
Medienrechtler Joachim Nikolaus Steinhöfel hat in einem Interview mit der Berliner Zeitung kritisch über die Forderungen nach Zensur und staatlich gelenkter Meinungsbildung gesprochen. Er bezeichnete diese Forderungen als „totalitär“ und betonte, dass das im Grundgesetz garantierte Recht auf freie Meinungsäußerung bedroht sei. Steinhöfel argumentierte, dass die politisch-mediale Debatte in Deutschland stark freiheitsfeindliche Züge aufweise und dass die Meinungsfreiheit in Deutschland missverstanden werde. TRD Media Phonograph 2024 Opener
Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel in Metas Herangehensweise an Inhalte und deren Moderation. Laut Zuckerberg geht es zukünftig darum, den Nutzern mehr Verantwortung und Vertrauen zu übertragen. Ob dies jedoch zu einer verbesserten Informationsqualität führt oder die Verbreitung von Fehlinformationen befeuert, bleibt abzuwarten.
Der Meta-Chef hofft auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump, um Druck gegen die Regeln zu machen, die er als „institutionalisierte Zensur“ bezeichnete. Der Konzern stellte aber klar, es gebe keine „unmittelbaren Pläne“, die Faktenchecker hierzulande abzuschaffen.
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