TRD/MID) Im Herbst steigt die Anzahl der Wildunfälle signifikant an. Während im Jahresdurchschnitt täglich etwa 100 Wildunfälle verzeichnet werden, erhöht sich diese Zahl nach Angaben der Versicherung HUK-Coburg in den Monaten Oktober und November auf 160 Unfälle pro Tag. Die Gefahr eines Unfalls ist besonders in der Dämmerung und auf Straßen, die an Wäldern oder Feldern entlangführen, erhöht.
Autofahrer sollten stets mit dem Überqueren von Wildtieren rechnen. Experten raten daher zu folgenden Verhaltensweisen:
Eine vorausschauende Fahrweise kann viele Unfälle verhindern. Das bedeutet, die Straßenränder im Blick zu behalten und stets bremsbereit zu sein. Oft erscheint das Wild nur 20 Meter oder weniger vor dem Fahrzeug, und meist nicht alleine, sondern in Gruppen. Für Schnellfahrer besteht kaum eine Chance zu reagieren. Es ist auch wichtig, sofort das Fernlicht auszuschalten und zu hupen.
Sollte es dennoch zu einer Kollision kommen: Unverzüglich die Warnblinkanlage einschalten, eine Warnweste anlegen, die Unfallstelle mit einem Warndreieck absichern und die Polizei rufen. Die Beamten benachrichtigen den Jagdpächter, dokumentieren den Unfall und stellen eine Bescheinigung über den Wildunfall aus. Diese wird vom Versicherer benötigt, sobald der Schaden die Grenze von 1.000 Euro überschreitet, was eher die Regel als die Ausnahme ist. Laut Versicherungsexperten beläuft sich ein Wildschaden im Durchschnitt auf 2.500 Euro.
Für Schäden, die durch Zusammenstöße mit Tieren jeglicher Art entstehen, ist die Teilkaskoversicherung zuständig. Für Versicherte mit einer Vollkaskoversicherung ist es wichtig zu wissen: Obwohl diese immer eine Teilkaskoversicherung beinhaltet, hat ein Wildschaden keinen Einfluss auf den Schadenfreiheitsrabatt der Vollkasko.
Häufig kommt es vor, dass ein Fahrzeug nicht direkt mit dem Tier kollidiert, sondern der Fahrer aus Schreck das Lenkrad verrisst. Ein weiteres Unfallszenario ist, dass der Fahrer bewusst ausweicht und es dadurch zu einem Unfall kommt.
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