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Warnwesten ohne Leuchtkraft

Fünf von 14 Warnwesten fielen schon beim Leuchtkraft-Schnelltest durch. © ADAC / Viktor Schwenk / TRD Pressedienst

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(TRD/MID) Warnwesten sind seit knapp zehn Jahren Pflicht im Auto und sollen Personen bei Unfällen und Pannen besser sichtbar machen. Auch Radfahrer, Motorradfahrer und Kinder sind durch das Tragen im Straßenverkehr stärker geschützt. Der ADAC hat jetzt Warnwesten auf ihre Reflexionsstärke getestet. Das Ergebnis ist erschreckend: Über 30 Prozent sind mangelhaft und reflektieren fast gar nicht. Das birgt vor allem nachts große Gefahren, zumal sich viele Verbraucher der fehlenden Reflexion nicht bewusst sind und sich in falscher Sicherheit wiegen.

Die ADAC Experten hatten online 14 Westen, darunter Kinder- und Erwachsenenmodelle, beschafft und diese mit einem Prüfset einem ersten Schnelltest unterzogen. Dabei wurde die Warnweste neben eine Referenzkarte mit drei unterschiedlich guten Reflexionsflächen gelegt und mittels einer Spezialschutzbrille, an die auf beiden Seiten eine kleine LED-Lichtquelle montiert ist, angestrahlt.

Erkannte der Prüfer durch die Brille, dass die Warnweste ähnlich hell reflektierte wie die reflexionsstärkste der drei Testflächen, war anzunehmen, dass sie die gesetzliche Norm für Warnwesten (EN ISO 20471) erfüllte. Das war bei neun der insgesamt 14 Modellen der Fall. Die restlichen fünf Westen erreichten die Norm nicht annäherungsweise, sie kamen sogar nicht einmal an die Leuchtkraft der schwächsten Referenzfläche heran, die eine Normunterschreitung darstellt.

Über beschlagene Autoscheiben, Schutzmaßnahmen vor Autodieben und Warnwesten-Pflicht

In einem zweiten Schritt wurde ein zertifiziertes Lichtlabor bemüht, um die Ergebnisse abzusichern und die Normanforderungen zu gewährleisten. Die Labor-Resultate bestätigten nahezu alle Schnelltest-Ergebnisse, lediglich die Kinderweste Letto & Tailor, die den Schnelltest nicht bestanden hatte, war zwischenzeitlich nachgebessert worden. Die zweite Charge dieses Modells bestand den Labortest.

Um sicherzustellen, dass die im Auto mitgeführten Warnwesten genügend Leuchtkraft besitzen, rät der ADAC zu einem einfachen Selbsttest: Hält man eine Taschenlampe, Smartphone-Taschenlampe oder Stirnlampe direkt neben oder vor den Kopf, sollte eine gute Warnweste im Abstand von etwa drei Metern strahlend weiß reflektieren.

Mangelhafte Westen strahlen kaum heller als ein weißes Blatt Papier. Zudem können Verbraucher mitgebrachte Westen in einigen ADAC Servicecentern auf ihre Reflexion untersuchen lassen. Beim Neukauf ist auf die Kennzeichnung mit der Norm EN ISO 20471 zu achten, die auf einem eingenähten Label stehen sollte. Dennoch: Auch hier ist eine kurze Sichtprüfung sinnvoll.

Mangelhafte Warnwesten sind nicht nur lebensgefährlich. Auch die gesetzlichen Vorgaben nach der Straßenverkehrszulassungsordnung sind damit nicht erfüllt, das Fahrzeug ist nicht korrekt ausgestattet.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp)/ TRD mobil/ Redakteur: Solveig Grewe

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