(TRD/BNP) Das Tesla Model 3, das meistverkaufte Elektroauto der Welt, hat beim TÜV-Report 2024 eine schlechte Bewertung erhalten. Das US-Auto landete auf dem letzten Platz von 111 untersuchten Modellen in der Altersklasse von zwei bis drei Jahren. Die Hauptmängel lagen in den Bereichen Achsaufhängung und Bremsscheiben.
Der TÜV-Report ist eine jährliche Untersuchung der technischen Zuverlässigkeit von Gebrauchtwagen in Deutschland. Er basiert auf den Ergebnissen der Hauptuntersuchungen, die alle zwei Jahre für Autos vorgeschrieben sind. Der Report bewertet die Fahrzeuge nach ihrer Durchfallquote, also dem Anteil der Autos, die bei der ersten Prüfung nicht bestanden haben.
Das Tesla Model 3 hatte in der Altersklasse von zwei bis drei Jahren eine Durchfallquote von 15,8 Prozent. Das ist deutlich höher als der Durchschnitt von 6,8 Prozent in dieser Altersklasse. Zum Vergleich: Der Sieger in dieser Altersklasse, der VW Golf Sportsvan, hatte eine Durchfallquote von nur 2,0 Prozent.
Die Schwachstellen des Tesla Model 3 liegen laut dem TÜV vor allem in den Achsaufhängungen, die für die Federung und die Lenkung des Autos zuständig sind. Bei den Achsaufhängungen schneidet das Model 3 deutlich schlechter ab als der Durchschnitt. Die Mängelquote liegt bei 6,3 Prozent, während der Durchschnitt bei 1,7 Prozent liegt. Die Achsaufhängungen werden durch das hohe Gewicht des Akkus, der im Boden des Autos verbaut ist, stark belastet. Tesla 3 beim Autovermieter Sixt raus aus dem Programm
Auch die Bremsscheiben bereiten dem Tesla Model 3 Probleme. Die Bremsscheiben sind für die Verzögerung und das Anhalten des Autos verantwortlich. Bei den Bremsscheiben hat das Model 3 eine Mängelquote von 4,9 Prozent, während der Durchschnitt bei 1,9 Prozent liegt. Die Bremsscheiben neigen bei dem Elektroauto zu Rostproblemen, weil sie weniger beansprucht werden als bei einem Verbrennerauto. Das liegt daran, dass das Elektroauto eine Rekuperationsfunktion hat, die die kinetische Energie des Autos in elektrische Energie umwandelt und so das Auto abbremst.
Andere Elektroauto-Modelle schneiden in der gleichen Altersklasse besser ab als das Tesla Model 3. Der Renault Zoe hat eine Durchfallquote von 8,9 Prozent und der VW E-Golf hat eine Durchfallquote von 9,9 Prozent. Beide Modelle haben weniger Probleme mit den Achsaufhängungen und den Bremsscheiben als das Model 3.
Der TÜV-Report 2024 zeigt, dass das Tesla Model 3 noch Verbesserungspotenzial hat, wenn es um die technische Zuverlässigkeit geht. Das Elektroauto mag zwar in Sachen Leistung, Reichweite und Design überzeugen, aber es muss auch die Qualitätsansprüche der deutschen Autofahrer erfüllen, die hohe Standards an die Sicherheit und die Langlebigkeit ihrer Fahrzeuge haben.
Tesla Modell 3 auf der IAA Mobility
Der US-Autobauer hat seinem Model 3 nach sechs Jahren und über zwei Millionen vom Band gelaufener Exemplare jetzt ein Facelift verpasst. Präsentiert wurde es auf der IAA Mobility. Die Auslieferungen des mit Hinterradantrieb und Allradantrieb erhältlichen Tesla 3 beginnen Ende Oktober in Europa und im Nahen Osten.
Optisch hat Tesla bei seinem in der Länge etwas gewachsenen Model 3 wenig verändert. Es gibt zwei neue Farben, eine neue Frontpartie mit neuen Scheinwerfern und Rückleuchten in aktualisiertem, in die Heckklappe integriertem Design.
Schärfere Karosserielinien, aerodynamisch optimierte Oberflächen und neue Felgen sollen laut Hersteller Luftwiderstand und Windgeräusche reduzieren und die Reichweite erhöhen, die Tesla jetzt mit 513 bis 629 km im WLTP notiert.
Der Innenraum soll mit hochwertigeren Materialien, einer personalisierbaren Ambientebeleuchtung sowie beheizten und belüfteten Sitzen überall für Wohlfühlmomente sorgen. Dank der 360°-Akustikverglasung, verbesserten Radaufhängungsbuchsen, Dichtungen und schalldämpfenden Materialien verspricht der Hersteller einen leiseren Innenraum als je zuvor.
Die Lenkradhebel sind durch haptische Schalter sowie physische Tasten ersetzt. Wie beim neuesten Model S und Model X wählt die „Smart Shift“-Steuerung automatisch die richtige Fahrtrichtung zum Anfahren. Der 15,4-Zoll-Touchscreen in der Mitte hat die gleiche Größe wie zuvor, bietet aber dank schmalerer Einfassung mehr Nutzfläche und soll schneller reagieren.
Für das Klangerlebnis sorgen in der Allradversion 17 Lautsprecher, zwei Subwoofer und zwei Verstärker. Das Audiosystem der Versionen mit Hinterradantrieb arbeitet mit neun Lautsprechern, einem einzelnen Subwoofer und einem Verstärker. Zusätzliche und leistungsfähigere Mikrofone sollen für eine verbesserte Klangqualität bei Telefongesprächen sorgen. Ein neues Acht-Zoll-Display für den Fond integriert Bedienelemente für Klimaanlage, Belüftung und Audio-/Videosystem.
© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp)/ trd mobil / Redakteur: Solveig Grewe
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