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Nachhaltig Reisen mit dem Reisemobil

o geht kompaktes Reisemobil heute: der Hymervan auf Basis des Ford Transit. © Hymer / TRD

So geht kompaktes Reisemobil heute: der Hymervan auf Basis des Ford Transit. © Hymer / TRD mobil

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(TRD/MID) Heute schon gilt für manch älteres Reisemobil eine Zufahrtbeschränkung in die Innenstädte. Und die Anhängelasten der Zugwagen sinken außerdem, Hersteller von Elektroautos weisen für diese bis auf einzelne Ausnahmen überhaupt keine aus. Camping und Elektromobilität, passt das zusammen? Darüber sprach Michael Kirchberger mit Bernhard Kibler, Geschäftsführer der Premium-Marke Hymer.

Hymer Chef Kibler
Hymer-Chef Bernhard Kibler: Caravans mit Eigenantrieb für Elektrogespanne sind denkbar. Fotos: © Hymer / TRD Reisemobil

mid: Die Zahl der Elektroautos auf unseren Straßen nimmt langsam aber beständig zu. Was bedeutet das für die Caravaning-Industrie und den Urlaub in Wohnwagen und Reisemobil?

Bernhard Kibler: Obwohl man es aufgrund der Berichterstattungen meinen könnte, vollzieht sich die Veränderung in der Pkw-Industrie nicht über Nacht. Aber unumstritten ist, dass die Caravaning-Industrie damit ebenfalls vor Veränderungen steht. Doch auch in unserer Branche wird dies nicht über Nacht passieren. Sie wird sich in Schritten verändern. Wir gehen davon aus, dass ein erster Schritt Hybrid-Varianten sein werden. Aber wir beschäftigen uns auch mit neuen Fahrzeugkonzepten die hinsichtlich Kompaktheit, Flexibilität und Leichtbau die besten Voraussetzungen für ein E-Reisemobil mit sich bringen.

mid: Ist ein elektrisch angetriebenes Reisemobil für Sie tatsächlich vorstellbar? Trotz der Anforderungen an Leichtbau und dem hohen Gewicht von Batterien?

Bernhard Kibler: Warum nicht? Mit vernünftigem und zuverlässigem Konzept allerdings nicht nächstes Jahr, sondern eher in fünf bis zehn Jahren.
mid: Arbeiten Sie dabei mit den Herstellern der Basisfahrzeuge zusammen?

Bernhard Kibler: Da sie vor der gleichen Herausforderung stehen, arbeiten wir hier selbstverständlich mit unseren Partnern rund ums Fahrgestell zusammen.
mid: Zu den Wohnwagen – außer Tesla bieten aktuelle Elektrofahrzeuge heute keine Anhängelasten. Bedeutet dies langfristig das Aus für die Urlaubsform Caravaning?

Bernhard Kibler: Nein. Auch wenn es augenblicklich sicher andere Prioritäten gibt, wird die Pkw-Industrie nicht auf den Markt der Fahrzeuge mit Anhängelast verzichten. Auf die höchstwahrscheinlich reduzierte Anhängelast müssen wir dann zum Beispiel mit Eigenantriebskonzepten im Wohnwagen reagieren.

mid: Was bedeutet das für die Campingplätze? Müssen die bei ihrer Versorgungs-Infrastruktur umdenken?

Bernhard Kibler: Ja, auch Campingplätze werden auf die Veränderungen reagieren. Nach dem Motto: „Ich verkaufe meinen Solarstrom“ wird dies auch neue Geschäftsmodelle mit sich bringen oder diese zumindest erweitern. Ich bin davon überzeugt, dass Campingplatz-Betreiber das wollen und auch können.

mid: Wie könnten kurzfristige Übergangslösungen aussehen? Heute schon gibt es für manches Reisemobil entsprechend der Schadstoffklasse Zufahrtsbeschränkungen in Innenstädte?

Bernhard Kibler: Wie gesagt, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir hier über Hybrid-Lösungen sprechen werden. Verbrennungsmotoren sorgen dabei weiter für Reichweite und Unabhängigkeit. Der zusätzliche Elektro-Antrieb übernimmt dann den emissionsfreien Antrieb in den entsprechenden Zonen, in denen das erforderlich ist.

Sicher Autofahren mit Anhänger

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Caravans mit Eigenantrieb für Elektrogespanne sind denkbar. Seit jeher leicht: Das leichte Wohnwagen-Urgestein der Marke Eriba mit dem Namen Troll konnten schon der Käfer oder der Opel Kadett ins Schlepp nehmen.  © Hymer / TRD Auto und Reisemobil

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