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TRD Verbraucherjournal – Digitale Intimität: Wenn der Kühlschrank mehr weiß als der Partner

Foto: Microsoft BING/KI - TRD Pressedienst

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(TRD/BNP) Er zählt Kalorien, erkennt Stimmungsschwankungen und weiß, wann Besuch kommt: Der smarte Kühlschrank ist längst mehr als ein Kühlgerät. Mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, wird er zum stillen Mitbewohner – und zum Spiegel unserer Lebensgewohnheiten.

Moderne Haushaltsgeräte sammeln kontinuierlich Daten. Der Kühlschrank registriert, wann wir einkaufen, was wir essen, wie oft wir naschen und ob wir regelmäßig kochen. In Kombination mit anderen Smart-Home-Systemen entsteht ein digitales Profil, das intime Einblicke in unseren Alltag erlaubt – oft präziser als das Wissen eines Partners.

Diese Form der digitalen Intimität wirft Fragen auf: Wem vertrauen wir mehr – dem Menschen oder der Maschine? Während zwischenmenschliche Beziehungen von Emotionen, Missverständnissen und Kommunikation geprägt sind, liefert die KI nüchterne, aber verlässliche Informationen. Sie urteilt nicht, sie speichert. Und sie lernt.

Für Verbraucher bedeutet das: Komfort trifft Kontrolle. KI-gestützte Kühlschränke schlagen Rezepte vor, warnen vor Lebensmittelverschwendung und helfen beim Energiesparen. Sie erkennen Muster – etwa Stressphasen anhand von Konsumverhalten – und reagieren darauf. Doch je mehr sie wissen, desto größer wird die Verantwortung im Umgang mit diesen Daten.

Ein Zitat aus der aktuellen Arte-Dokumentation „Der digitale Tsunami“ bringt es auf den Punkt: „Die großen Technologiekonzerne entziehen sich der demokratischen Kontrolle und bestimmen mit Algorithmen, was wir wissen, glauben – und kaufen.“ Auch der Kühlschrank wird so Teil eines Systems, das unser Verhalten subtil lenkt – von der Einkaufsentscheidung bis zur Essgewohnheit.

Fazit: Digitale Intimität beginnt nicht im Smartphone, sondern oft direkt in der Küche. Der KI-Kühlschrank ist ein Symbol für die neue Nähe zwischen Technik und Mensch – eine Nähe, die Vertrauen braucht und Verantwortung verlangt.

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