(TRD/MID) Wenn der FCA-Konzern alle seine Modellreihen mit Allradantrieb zusammenzählt, ergibt das die beeindruckende Zahl von elf. Bei Fiat, Alfa Romeo und Jeep sind Modelle wie der Panda, 500X, Fullback, Ducato, Giulia, Stelvio, Renegade, Compass, Cherokee, Grand Cherokee und Wrangler teilweise oder ausschließlich als 4×4 erhältlich. Zum Start in den Winter präsentierte FCA nun in und um Seefeld in Tirol seine Geländefahrzeuge. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat drei davon getestet.
Jeep Wrangler: Der in diesem Jahr aktualisierte Offroader präsentiert sich in strahlendem Dunkelorange mit schwarzem Hardtop in der Rubicon-Version für den Schneetest. Der hohe Einstieg, die reichliche Bodenfreiheit und alle möglichen Getriebeuntersetzungen und Differentialsperren schaffen großes Vertrauen. Zunächst wird die Automatik auf D gestellt, und schon beginnt die Fahrt durch den verschneiten Wald, bergauf und bergab. Was ist das Ergebnis? Um ehrlich zu sein: nicht viel. Der Wrangler tut einfach, was er soll. Dank großzügiger Federwege absorbiert er versteckte Schlaglöcher zuverlässig, und Steigungen scheint er kaum zu bemerken. Er fährt, folgt dem vorgegebenen Weg und meistert die Strecke, als wäre nichts dabei. Bei den Preisen macht Jeep es den Kunden leicht: In der getesteten langen Version kosten der Benziner (2.0 l T-GDI, 199 kW/270 PS) und der Diesel (2.2 l CRDi, 147 kW/200 PS), jeweils mit Achtgang-Automatik in den Top-Versionen Sahara und Rubicon genau 56.000 Euro.


Der Fiat 500X, der kleine Bruder des Renegade, wurde dieses Jahr technisch umfassend aktualisiert und mit den neuesten Assistenzsystemen und Vernetzungsmöglichkeiten ausgestattet. Sein Charme, die liebenswerten Formen und die alltagstauglichen Karosserieabmessungen sind erhalten geblieben. Als Allradfahrzeug bietet er eine Gelände- und Wintertauglichkeit, die man ihm auf den ersten Blick vielleicht nicht zutrauen würde. Die Automatik, die fest mit dem Allradantrieb verbunden ist, und der kraftvolle Zweiliter-Diesel mit 110 kW/150 PS machen den Fiat 500X in der X-Variante zu einem besonders souveränen Begleiter in der kalten Jahreszeit. Erhältlich ist er ab 27.190 Euro als City Cross und ab 28.990 Euro als Cross, wobei letzterer mit Extras wie einer Rückfahrkamera, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik und dem 7-Zoll-Uconnect-Navigationssystem lockt.

Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio: Italienisches Design vom Feinsten, eine gehörige Portion Dynamik – und feine Allradtechnik machen den Beau aus Bella Italia zum Hingucker und zum passenden Untersatz auch für Eis und Schnee. Der Sportwagen unter den SUV schafft den Spagat zwischen ganz schön heftiger Performance (0 bis 100 km/h in 3,8 Sekunden, allerdings nur auf trockener Straße) und hoher Wintertauglichkeit. Der Allradantrieb ist vergleichsweise aufwendig ausgelegt, möglich machen den millisekundenschnellen Wechsel vom standardmäßigen Heckantrieb zur Kraft auf alle Viere ein zusätzliches Differenzial sowie ein aktives Verteilergetriebe. Das Ergebnis ist jedenfalls eindrucksvoll. Und nicht ganz billig. Während Allrad-Fahren beim Stelvio mit dem 200 PS-Benziner und Achtgang-Automatik bereits ab 44.000 Euro möglich ist, schlägt der Quadrifoglio mit seinem 510 PS starken 2,9-Liter-V6-Bi-Turbo-Benziner mit mindestens 89.000 Euro zu Buche – und dank netter Extras ist es auch kein Problem, auf dem Bestellzettel einen sechsstelligen Betrag stehen zu haben.

Wer nicht ganz so viel fürs neue Auto verfügbar hat, kann ja auch ein paar Klassen drunter einsteigen: beim Fiat Panda. Die tolle Kiste gibt es in zwei Allradvarianten, als 4×4 Wild ab 16.240 Euro – und als Cross 4×4 ab 18.740 Euro. Allerdings mit 85 und 90 statt der stolzen 510 PS des Alfa.
Rudolf Huber / mid /TRD
Technische Daten Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Q4:
Fünftüriges, fünfsitziges Sport-SUV, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimeter: 4.702/1.955/1.681/2.818, Leergewicht: 1.905 kg, zul. Gesamtgewicht: 2.460 kg, Kofferraumvolumen: 525 bis 1.600 l, Wendekreis: 12,1 m, Tankinhalt: 64 l, Wattiefe: 480 mm, Bodenfreiheit: 200 mm, Preis: ab 89.000 Euro.
Antrieb: V6-Benziner mit Turboaufladung, Hubraum: 2.891 Kubik, Leistung: 375 kW/510 PS bei 6.500 U/min, max. Drehmoment: 600 Nm bei 2.500 U/min, Beschleunigung 0 bis 100 km/h: 3,8 s, Höchstgeschwindigkeit: 283 km/h, Normverbrauch: 9,8 l auf 100 km, CO2-Ausstoß: 227 g/km, Achtgang-Automatik, Allradantrieb.