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Im Maserati durch das Outback

Strenge Geschwindigkeitsbegrenzungen verhindern das sportliche Fahren mit dem Maserati in Australien. Doch die Great Ocean Road ist so beeindruckend, dass sowieso langsam gefahren wird. © Wolfgang Bernhard / mid / TRD mobil

Strenge Geschwindigkeitsbegrenzungen verhindern das sportliche Fahren mit dem Maserati in Australien. Doch die Great Ocean Road ist so beeindruckend, dass sowieso langsam gefahren wird. © Wolfgang Bernhard / mid / TRD mobil

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Maserati-Fahrzeuge erleben weltweit einen Boom, die Zulassungszahlen haben sich seit 2012 mehr als versechsfacht. Besonders in Australien ist die Luxusmarke zum Statussymbol avanciert. Ein Motor-Informations-Dienst Team hat Maserati in Melbourne besucht, wo Bobby Zagame mit seiner Zagame Automotive Group als exklusiver Händler für Luxusmarken wie Aston Martin, Ferrari und McLaren agiert. Die Zagame-Gruppe, vergleichbar mit der Emil Frey Gruppe in der Schweiz, ist der größte Audi-Händler Australiens und betreut zudem Alfa Romeo, Fiat und Morgan in Victoria.

Im Tower 501, einem ikonischen Gebäude in Melbourne, residiert Zagame als größter Maserati-Händler weltweit. Der 1978 erbaute Tower erhielt durch die Zagame-Gruppe im Jahr 2012 ein Facelift, um seinen ursprünglichen Glanz wiederherzustellen. Wohlhabende Kunden, darunter viele aus China, besuchen den Tower regelmäßig – ein Traum für den deutschen Handel. Melbourne zieht somit zahlreiche Luxusliebhaber an und besticht durch eine Mischung aus asiatischen und einheimischen Einflüssen.

Der Maserati Quattroporte macht auf der Great Ocean Road eine gute Figur. © Wolfgang Bernhard / mid / TRD Press
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Photo by Ethan Brooke on Pexels.com

In der Tiefgarage unterhalb des brandneuen Maserati Showrooms, die auch als Kundenparkplatz dient, finden sich mehr als 30 nagelneue, handgefertigte Bella-Italia-Fahrzeuge: Ghibli, Quattroporte, GranTurismo und GranCabrio. In Australien wird auf das Statussymbol Luxusfahrzeug eine Extra-Steuer in Höhe von 30 Prozent erhoben – on Top zum normalen Kaufpreis. Da kostet ein Quattroporte schon mal locker ab 180.000 australische Dollar. Kein Schnäppchen. Wir sind die ersten Europäer, denen der Chef Zagame nach Vorlage unseres internationalen Führerscheins einen nagelneuen Maserati Quattroporte für einige Tage als Testwagen überlässt. Als wir vom Hof des edlen Showrooms Richtung Stadtmitte fahren, schaut uns der Verkaufsleiter etwas skeptisch hinterher. So ganz geheuer ist ihm das mit uns Deutschen nicht, das Schätzchen kostet hier immerhin über 200.000 australische Dollar.

Rechtsverkehr ist für den Normalbürger aus Deutschland nicht alltäglich, dazu ist der Sportwagen auch sehr breit. Und in der Innenstadt von Melbourne herrscht reger Verkehr, allein das stellt eine erste Herausforderung dar. In der Stadtmitte lauern dann diverse sogenannten „Hook Turns“. Das ist eine australische Verkehrsregel, die es nirgendwo anders auf der Welt gibt. Melbourne verfügt über ein dichtes Straßenbahnnetz und noch mehr Kreuzungen. Wir sehen das Verkehrsschild über der Straße hängen und planen ein Rechtsabbiegen. Dazu müssen wir uns aber erst einmal ganz links einordnen. Der Blinker des Quattroporte muss dabei rechts gesetzt werden. Bei grüner Ampel geht es in die Mitte der Kreuzung, um dort erneut zu warten. Wenn der Geradeausverkehr samt Straßenbahnen durch ist und die Ampel schaltet auf Rot, können wir abbiegen. Wir sind froh, alles einigermaßen zu verstehen, zu beachten und ohne Flurschaden mit dem Schmuckstück weiterzufahren. Deshalb geht es jetzt zügig raus aus der Stadt.

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Trotz Siegels des Meeresgottes hält sich der Maserati von den tosenden Wellen besser fern. Die Lackierung wird es dem Halter danken. © Wolfgang Bernhard / mid / TRD Mobil

Bei der Testroute auf der Great Ocean Road kommt mit dem Boliden richtig Freude auf. Leider hat Australien eine strenge Geschwindigkeitsbegrenzung außerhalb geschlossener Ortschaften, bei maximal 110 km/h ist Schluss. Häufig wird mit Radar gemessen, die Geldbußen sind empfindlich. Bei 10 km/h zu schnell sind locker 360 australische Dollar Bußgeld fällig. Also fahren wir penibel nach der Straßenverkehrsordnung und genießen das Panorama in dem Luxusschlitten. Der Maserati fällt auf, wir lassen ihn nachts nicht draußen stehen. Zu groß ist die Gefahr, dass am Morgen kein Auto mehr vor der Tür steht. Nach drei Tagen geht es wieder zurück in die City und wir bringen den Italiener zurück.

Mit einem kleinen Auto unterwegs auf dem australischen Kontinent


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