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Erträge mit Klimaneutralität erwirtschaften

Profit, Finance Concept

Unternehmen aus Industrie und Dienstleistung müssen ihre Produktion und Geschäftspraktiken umstellen, Finanzinstitutionen ihre Bewertungskriterien anpassen. Foto: Adobe/ TRD Wirtschaft und Soziales

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(TRD/WID) Wirtschaftlicher Erfolg und Klimaneutralität müssen einander nicht ausschließen. Diese Ansicht vertritt jedenfalls die Abteilung Klimapolitik des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin. Am Beispiel Gebäude und Heizung analysieren die Klima-Ökonomen Szenarien zur Klimaneutralität.

„Szenarioanalysen zum klimaneutralen Umbau der Wirtschaft stärken die strategische unternehmerische Ausrichtung auf dem Weg zur Klimaneutralität“, teilt das DIW mit. Dabei würden vor allem wissenschaftliche Szenarien und standardisierte Berichte die Unternehmen dabei unterstützen, das eigene Geschäftsmodell in Einklang mit dem Pfad zur Klimaneutralität zu bringen und darüber transparent zu berichten.

Diese vorausschauenden Informationen sollen auch der Finanzwirtschaft helfen: Banken, Fonds und andere Finanzinstitutionen können demnach mit standardisierten Szenarioanalysen und Berichten zur Klimaneutralität Risiken der Transformation rechtzeitig erkennen. Daher könnten sie das eigene Portfolio resilient und klimaneutral gestalten sowie frühzeitig in Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität investieren.

„Szenarien sind für Unternehmen ein wissenschaftlicher Ausgangspunkt, um Transformationshebel zu identifizieren und damit ihre Emissionen möglichst schnell zu reduzieren“, sagt Fernanda Ballesteros, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Klimapolitik am DIW.

Ballesteros hat mit Karsten Neuhoff, Leiter DIW-Klimapolitik, und weiteren Wissenschaftlern acht Studien zur möglichen Klimaneutralität von so unterschiedlichen Institutionen wie Umweltbundesamt, Bundesverband der Deutschen Industrie oder Agora Energiewende im Zusammenhang analysiert. Am Beispiel von Unternehmen mit Gebäudeportfolio haben sie herausgearbeitet, was die Szenarien für die unternehmerische Strategie auf dem Weg zur Klimaneutralität bedeuten.

„Die jährliche Sanierungsrate steigt in den Szenarien bis 2045 von derzeit circa ein Prozent auf mindestens 1,5 bis zwei Prozent beziehungsweise deutlich über zwei Prozent“, schreibt das Autorenteam. „Der Anteil der Technologien auf Basis der erneuerbaren Energien erreicht 2030 bereits 46 bis 55 Prozent und steigt bis 2045 auf 94 bis 100 Prozent an, wobei Wärmepumpen mit rund 50 Prozent die dominierende Technik sind“, heißt es in der Studien-Auswertung.

Nach den Wärmepumpen folgt die Fernwärme in den Szenarien mit einem Anteil von etwa 20 bis 30 Prozent als zentrale Technologie. „Die Net-Zero-Szenarien zeigen einen klaren Pfad“, sagt Ballesteros. Ein Unternehmen mit Gebäudeportfolio könne anhand der Szenarien sehen, was es im Gebäudebereich umsetzen müsste, um die Emissionen zu reduzieren und klimaneutral zu werden.

Entscheidend für den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft sei, dass Unternehmen die Transformation mit vergleichbaren Indikatoren zur Transition dokumentieren. „Mit standardisierten Szenarien und einheitlicher Berichterstattung können Unternehmen auch Abweichungen von Net-Zero-Szenarien aufzeigen und erklären“, sagt Neuhoff. „Damit werden auch neue Techniken und innovative Strategien unterstützt, weshalb die Bundesregierung sich auch international für eine Vereinheitlichung von vorausschauenden Berichtsstandards und Szenarienrahmen einsetzen sollte.“

Damit auch die Finanzwirtschaft diese Informationen für Analysen nutzen könne, bedürfe es der vergleichbaren Berichterstattung zu dem Kernszenario eines Unternehmens im aktuellen politischen Umfeld, also zum Beispiel Klimaneutralität 2045. Hintergrund: Im Klimaschutzgesetz hat sich Deutschland verpflichtet, schrittweise bis 2045 die Klimaneutralität zu erreichen.

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) TRD Wirtschaft und Soziales/ Redakteur: Lars Wallerang

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Quelle: Youtube

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