(TRD/WID) Deutschland wird wohl sein Ziel zur Digitalisierung der Verwaltung verfehlen: Ende 2022 sollten alle Behördendienste online nutzbar sein, doch aktuell gilt das für weniger als ein Fünftel. Nur 101 von 579 Verwaltungsleistungen sind derzeit komplett online nutzbar.
143 behördliche Dienstleistungen sind teilweise online abrufbar und 326 Leistungen sind gar nicht digitalisiert. Gegenüber einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox aus dem März 2022 zeigen sich nur kleine Fortschritte: Damals waren 89 Onlinezugangsleistungen (OZG) vollständig digital abrufbar.
„Der wichtige Digitalisierungsprozess hin zu einer effizienteren, bürgerfreundlicheren Verwaltung kommt kaum voran“, sagt Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. „Die fehlende technologische Standardisierung rächt sich, das gilt für Behörden ebenso wie für Schulen.“
Zu den bereits online nutzbaren Leistungen gehören Anträge auf Arbeitslosengeld, Pflegegeld oder Führerscheine – aber auch Anzeigen sowie die Steuererklärung sind bundesweit vollständig online möglich. Unter 14 festgelegten Themenfeldern ist der Bereich Ein- und Auswanderung Schlusslicht bei der Digitalisierung: Keine einzige der insgesamt 18 zugewiesenen Leistungen ist vollständig online durchführbar.
© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) / TRD WirtschAFT und Soziales / Lars Wallerang
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