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Schwäbische Reisemobile von den Anfängen bis heute

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(TRD/MID) Es war die Zeit, als Camping noch wirkliches Abenteuer war. Als die Straßen über die Alpenpässe noch lange keine Asphaltdecke hatten und die Karawane deutscher Urlauber auf dem Weg nach Süden mit kochendem Kühlwasser an den Steigungen von Gotthard, Großglockner oder Katschberg innehalten musste. Damals, 1957, setzten sich Erwin Hymer und Erich Bachem im schwäbischen Bad Waldsee zusammen und tüftelten an einem Wohnwagen, den mühelos jeder Mittelklassewagen ins Schlepp nehmen konnte und der trotzdem viel Wohnraum und vor allem Stehhöhe bieten sollte.

Wintertauglich: die Hymer S-Klasse war schon vor Jahrzehnten bestens isoliert. © Hymer / TRD Pressedienst
Wohnwagen Urknall mit dem Ur-Troll: Das erste Wohnmobil von Hymer entstand 1957. Der „Troll“ ist auf einer Rohrkonstruktion aufgebaut, sehr leicht und für heutige Verhältnisse sehr schmal. © HYmer / TRD Reisemobil
Nicht nur bei Hippies der Renner: das erste Hymermobil von 1971. © Hymer / TRD mobil
Bis auf den Brenner und darüber hinaus: Mit dem Wohnwagen erleben Urlauber die große Freiheit. © Hymer / TRD Pressedienst
Schon deutlich moderner und größer als in den Anfangsjahren: die Hymermobil B-Klasse wurde 1981 eingeführt. © Hymer / TRD Blog
Rollende Schrankwand: Das Hymermobil 521 wurde mit absenkbarem Doppelbett (Hubbett) im Fahrerhaus verkauft. Daher musste die Front entsprechend breit ausfallen. © Hymer / TRD Reisemobil

Troll wurde der Anhänger getauft, dessen Blechhaut auf einer Rohrkonstruktion, ähnlich wie im Flugzeugbau befestigt wurde und der mit schlanker Gestalt leicht war und vor allem einen geringen Luftwiderstand hatte. Am Markennamen bastelten die beiden Konstrukteure nicht minder ideenreich und setzten – wie es in jener Zeit gerne gemacht wurde – ihre eigenen Namen zusammen: Eriba war geboren.

Bereits vier Jahre später gelang dem Unternehmen der Sprung vom Handwerksbetrieb zum industriellen Hersteller, zeitgleich brachte es sein erstes Reisemobil, den Caravano, auf den Markt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Baureihen, Modelle und Grundrisse entstanden in den Folgejahren, das Hymermobil 521 machte 1976 mobiles Reisen massentauglich. Durch das kompakte Design und den attraktiven Preis wurde die Baureihe zum Verkaufsschlager und gilt als Vorläufer der Hymermobil B-Klasse, die im Jahr 1981 eingeführt und schnell zum beliebtesten Reisemobil in Europas wurde. Mit dem Hymermobil B-Klasse DynamicLine kam zuletzt im Frühjahr 2016 eine komplett neue Fahrzeug-Generation des Branchenklassikers auf den Markt, die Maßstäbe bei Leichtbau und Komfort setzte.

Zum runden Geburtstag präsentieren die Bad Waldseer Produktneuheiten: Bei den Caravans sind ab sofort die Jubiläumsmodelle Nova GL und Exciting in insgesamt neun Grundrissvarianten als „60 Edition“ im Angebot. Die Reisemobil-Palette bereichern der teilintegrierte Hymer ML-T 570 auf Basis des Mercedes-Benz Sprinter mit einem neuen Grundriss als „60 Edition“ und der vollintegrierte ML-I 570 „60 Edition“ das Modellprogramm.

Einige Meilensteine aus der Geschichte von Eriba und Hymer:

1966 erscheint die zweite Caravan-Baureihe Eriba Nova. Der Caravan ist größer und komfortabler als das Vorgängermodell und ebnet den Weg für eine Produktfamilie mit mehreren, sich ergänzenden Baureihen. Zusammen mit dem Nova feiert auch der Kurbeldachlüfter seine Premiere, der bis heute Licht und Luft in die Freizeitfahrzeuge der Marke lässt.

1971, zehn Jahre nach dem Caravano, nimmt Hymer beim Reisemobil einen neuen Anlauf und entwickelt das erste Hymermobil – damals eine Kombination aus Fahrgestell mit Fahrerhaus und einem Caravan-Aufbau. Nach einem schleppenden Start kommt der Durchbruch für das Hymermobil 1973 mit dem vollintegrierten Reisemobil. Typisch ist unter anderem ein Gepäckträger über dem abgesenkten Fahrerhaus. Auf Basis kompakter Transporter von Mercedes-Benz nimmt Hymer außerdem die Idee des Caravano wieder auf und ergänzt sein Programm mit Campingbussen.

Mit dem Hymermobil 521 findet 1976 eine „Demokratisierung“ der integrierten Reisemobile statt: Die Fahrzeuge werden erstmals kompakt, preisgünstig und in hoher Stückzahl produziert. Als Basis dient der britische Bedford-Transporter. Clou des Fahrzeugs ist das von Hymer erfundene Hubbett über den Vordersitzen. Der Hymer 521 gilt als Vorläufer des späteren Bestsellers, der 1981 eingeführten B-Klasse.

Mit dem 1978 eingeführten PUAL-Aufbau geht die Marke neue Wege bei der Aufbautechnik: Statt der herkömmlichen Holzfachwerk-Bauweise mit Styropor-Isolierung setzt das Unternehmen auf geschäumte Wände mit Isolierung aus Polyurethan (PU) hinter einer Aluminiumhaut (AL). Ergebnis ist eine feste, gut isolierte und hitzebeständige Wand, die keinerlei Feuchtigkeit aufnimmt.

1979 kommt die integrierte S-Klasse auf den Markt. Das Reisemobil ist ein gehobener Integrierter auf Basis einer neuen Transporter-Baureihe von Mercedes-Benz. Das Markenzeichen der S- Klasse ist sein doppelschaliges und sanft gerundetes Dach aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

Die B-Klasse wird unterdessen 1997 komplett erneuert, erstmals legen professionelle Designer Hand an. Ergebnis sind fließende Linien, das gewölbte Aluminiumdach und der einprägsame Markenschriftzug im Kühlergrill. Neu im Innenraum sind unter anderem die Faltjalousien zur Verdunkelung des Fahrerhauses sowie das Vario-Bad.

Mit dem Hymervan 2005 und dem Nachfolgemodell Exsis-i aus dem Jahr 2006 legt Hymer den Grundstein für kompakte Baureihen, die später zu den T-Modellen bis hin zum HYMER ML-T führen.

Große Fortschritte erzielte Hymer beim aktuellen B-DL durch eine neue Aufbautechnik, bei der Klebeverbindungen zu Gewichtsoptimierung führen. Mit einem Gewicht weit unter 3,5 Tonnen sowie einem Höchstmaß an Komfort und technischer Raffinesse will Hymer so den Gewichtsgrenzen der neuen Führerscheinklassen entsprechen. Auch die App-gestützte neue Bedienungseinheit Smart-Control erhöht die Funktionalität wesentlich und erlaubt unter anderem die Fernbedienung von Heizung und Beleuchtung. Als einen nächsten Schritt kündigen die Hymer-Entwickler den Einsatz von CAN-Bus-Technik an, wie sie auch in Automobilen eingesetzt wird. Dabei wird statt eines Kabelbaums nur ein Kabel verlegt, die einzelnen Stromverbraucher und Funktionseinheiten werden digital adressiert, beziehen ihre Energie und Arbeitsbefehle aus einer gemeinsamen Quelle. Das reduziert den Einsatz von schweren Kupferkabeln und senkt den Ressourcenabbau.

Heute gehören vier Marken zur Hymer GmbH, Hymer Reisemobile, Eriba Caravans, Hymercar Compact Vans sowie Hymer Original Teile & Zubehör. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 1.400 Mitarbeiter am Standort Bad Waldsee und hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 400 Millionen Euro erzielt

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