(TRD/WID) Skandal im Sperrbezirk. Mit diesem legendären Song sorgte einst die Spider Murphy Gang landesweit für Aufsehen.
Der SPD-Gesundheitsexperte und Mediziner Karl Lauterbach ist einer der Unterzeichner des Briefes. Er sagt, Prostitution könne aktuell nicht sicher stattfinden. „Prostituierte sind – wie aber auch die Freier – einem erheblichen Infektionsrisiko ausgesetzt“, meint Lauterbach. Darüber hinaus könnten so Hotspots entstehen und sich „Superspreader entwickeln“.
Quelle: Youtube Metalica covert Spider Murphy Gang Song.
Denn gleich mehrere Bundespolitiker fordern den während der Corona-Pandemie verhängten Stopp der Prostitution beizubehalten. Sie befürchten Infektionsherde. Zudem sei die Arbeit „menschenunwürdig“. „Wir möchten Sie bitten, dabei zu bleiben, keine Lockerung bei der Prostitution und keine Öffnung von Bordellen zuzulassen“, heißt es in einem Brief an die Länder, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt.
Wann ist Sexarbeit wieder legal?
Warum sind wir Superspreader, Herr Lauterbach? fragt Aya Velázquez, Kulturanthropologin, Sexarbeiterin und Sexwork-Aktivistin. „Als ich 2007 die Entscheidung traf, mein Studium durch Prostitution zu finanzieren, waren die äußeren Umstände dafür denkbar ideal; 2002 war unter Rot-Grün das Prostitutionsgesetz verabschiedet worden, welches auf eine rechtliche Gleichstellung der Prostitution mit anderen freien Berufen abzielte.“ Wenn doch Treffen von zehn Normalbürgern am Tag gestattet sind? In der Schweiz, Österreich, Tschechien, Belgien und den Niederlanden ist Sexarbeit bereits seit Anfang Juni wieder legal, und dennoch ist es dort zu keinem Superspreader-Event gekommen. Und niemand würde in der Pandemie auf die Idee kommen, private Sexkontakte zu verbieten oder Tinder abzuschalten. Sex und Corona – Prostitution kann aktuell nicht sicher stattfinden (ayavelazquez.com)
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Es gehe um Menschen, die besonders viele Personen mit dem Virus anstecken könnten. Die Verbreitung würde dann sehr schnell viele Freier und ihre Partner, Familien, Freunde und Kollegen einbeziehen, warnen Experten. Sie verweisen darauf, dass Sex mit Abstandsregeln kaum vereinbar seien. Zudem würden Kontakte mit Prostituierten in der Regel verschwiegen werden. Und daher sei eine Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter kaum möglich.
Prostituierte, die aktuell keinerlei Einnahmen haben, brauchen schnelle Hilfe. Nach Angaben des „Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen“ ist die Situation vieler Frauen katastrophal.
Schätzungen nach gibt es in Deutschland bis zu 400.000 Prostituierte, aber nur etwa 33.000 sind bei den Behörden angemeldet. Und nur wer registriert ist, kann auch Hilfe vom Staat beantragen.
Quelle: Youtube – Die 6 schlimmsten Verbrechen im DarkNet
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