Harley Davidson in TRD Press News
Benzingetriebene Harley-Davidson-Motorräder unabhängig vom Herstellungsort sollen einem Importzoll von etwa 56 Prozent unterliegen. Photo by Oleg Magni on Pexels.com / TRD auto und Zweirad

So schwer sollen Zollgebühren die Motorrad-Branche treffen

(TRD/MID) Bei Handelskriegen rücken immer wieder Strafzölle in das Zentrum der Maßnahmen. Nicht nur Autobauer leiden in dieser Zeit. Betroffen sind auch berühmte Motorrad-Marken, wie der Motor-Informations-Dienst (mid) jetzt am Beispiel Harley-Davidson zeigt.

Um was geht es genau? Nachdem die US-Regierung im Juni 2018 beschlossen hatte, einen Zoll von zehn Prozent auf europäische Aluminiumprodukte und 25 Prozent auf europäische Stahlprodukte zu erheben, reagierte die EU ihrerseits und veröffentlichte prompt eine Liste von US-Produkten – darunter sind auch Motorräder mit einem Hubraum von mehr als 500 Kubikzentimetern -, die bei der Einfuhr mit zusätzlichen Zöllen belegt werden.

Das heißt: Für Harley-Davidson summierte sich das alles von zuvor sechs auf fortan 31 Prozent Zollgebühr. Dann änderte sich die Situation: Seit Ende 2019 stammen nahezu alle Harleys für Europa aus thailändischer Produktion und eine BOI-Zulassung der EU sorgte nun bei der Einfuhr dieser Maschinen für einen wieder moderaten Zollsatz von sechs Prozent.

Diese BOI, so will es die EU, soll jetzt nicht mehr gelten und zugleich wird der „Strafzoll“ auf nunmehr 50 Prozent verdoppelt. Das bedeutet, dass benzingetriebene Harley-Davidson-Motorräder unabhängig vom Herstellungsort einem Importzoll von etwa 56 Prozent unterliegen. Das findet der Verband der Harley-Davidson-Vertragshändler natürlich ziemlich ungerecht.

Einfuhrerklärung vergessen: Zoll bittet Schweizer-Biker zur Kasse

Neuigkeiten vom Automarkt

Die goldenen Regeln der Motorradsicherheit

Die Entscheidung der EU steht im Widerspruch zu unserer Vorstellung von fairen Handelsbeziehungen. Sie erzeugt einen krassen Wettbewerbsnachteil unserer Motorräder im Vergleich zu anderen Marken und hat mithin massiven Einfluss auf unsere Geschäftstätigkeit als Vertragshändler“, sagt Matthias Meier, Vorstand des deutsch-österreichischen und des europäischen Verbands der Harley-Davidson-Vertragshändler.

Welche Auswirkungen die EU-Entscheidung für den europäischen Harley-Davidson-Handel und die europäischen Kunden hat, sei momentan aber noch nicht absehbar, so Matthias Meier: „Fest steht: Das Ganze ist weitaus mehr als nur ungerecht, es ist existenzbedrohend.“ Allein in Deutschland seien 67 Vertragshändler mit rund 1.000 Mitarbeitern von den potenziellen Auswirkungen betroffen, in Europa rund 370 Händlerbetriebe.

Man wolle in diesem Handelskonflikt nicht zwischen den Mühlsteinen der Politik zerrieben werden, betont Matthias Meier: „Daher begrüßen wir es, wenn der Hersteller Harley-Davidson Rechtsmittel gegen die EU-Entscheidung einlegt.

Im Praxistest der Ford Ranger Raptor

Studie: Geplanter „Elektro-Wandel“ soll mit Tempo kommen

Bei Cabrios kommt es auf den richtigen Versicherungstarif an

Branding: Über Marken und Imagebildung

Auf der Suche nach dem passenden Einsteiger-Bike

Auf Langstrecke mit der Harley-Davidson LiveWire unterwegs

Vernetzte Autoreifen und Neuigkeiten rund um Auto und Asphalt

Das erste Mal: Ob im Auto oder auf dem Motorrad ist besonders

Neuigkeiten aus der Welt der E-Mobilität

Neuigkeiten aus dem Corona-Ticker

Ein europäischer Astronaut stellt sich vor

Auswirkungen von Corona auf die Autoversicherung und auf Verleiher

Pressedienst: Linkbuilding und was wir noch alles für Sie tun können

Im Porsche Taycan geht es pro fünf Minuten Ladezeit 100 Kilometer weiter

Motorräder für die aktuelle Saison