Nur 25 Prozent gehen davon aus, dass die Legalisierung keine Auswirkung auf die Unfallstatistik haben wird - und 10 Prozent sind der Meinung, dass es hierdurch sogar zu weniger Unfällen kommen wird. Photo by amirgraphy_ on Pexels.com / TRD Media

(TRD/MID) Sollte Cannabis legalisiert werden, stellt sich natürlich auch die Frage, welche Auswirkungen die Legalisierung der Droge im Straßenverkehr haben wird. Laut einer aktuellen und repräsentativen Studie von AutoScout24 und Innofact sehen die Autofahrenden diese Freigabe kritisch.

Mit 43 Prozent glaubt eine klare Mehrheit, dass es in Folge der Legalisierung mehr Unfälle geben wird. Nur 25 Prozent gehen davon aus, dass die Legalisierung keine Auswirkung auf die Unfallstatistik haben wird – und 10 Prozent sind der Meinung, dass es hierdurch sogar zu weniger Unfällen kommen wird.

Bei der Drogenanalytik spielt die Haarpracht eine wichtige Rolle

30 rechnen Prozent damit, dass sich zumindest einige Konsumenten auch berauscht hinters Steuer setzen werden. Fast jeder Vierte (23 Prozent) sieht eine Gefahr darin, dass jetzt auch Menschen Cannabis konsumieren, die ihre fahrerischen Fähigkeiten unter dem Einfluss der Droge nicht richtig einschätzen können. 15 Prozent verorten das Problem in den mangelnden Kontrollmöglichkeiten der Polizei, da diese berauschte Fahrer schwieriger ausmachen könne als betrunkene.

Auch wenn Cannabis-Konsumenten im Vorfeld ihrer Autofahrt gar keinen Joint geraucht haben, halten 14 Prozent der Befragten das Risiko nicht für gebannt: Aus ihrer Sicht ist jederzeit mit einem Flashback zu rechnen. Doch nicht nur die Autofahrer werden als potenzielles Problem angesehen: 12 Prozent glauben, dass es zu mehr Unfällen kommt, weil in Folge der Legalisierung zunehmend auch Passanten berauscht unterwegs sein werden.

Wenn digitale Nomaden den Strand zum Arbeitsplatz machen

Anders als man vermuten könnte, sind es keinesfalls die Älteren, die die Cannabis-Freigabe skeptisch macht. Stattdessen ist die Gruppe der 18- bis 29-Jährigen am besorgtesten: 47 Prozent in dieser Altersklasse glauben an eine Zunahme von Unfällen nach einer Legalisierung. Besonders treibt die Youngsters der Gedanke um, dass sich auch Leute ans Steuer setzen, die ihr fahrerisches Know-how im Cannabis-Rausch nicht richtig einschätzen können – 29 Prozent der unter 30-Jährigen sind dieser Meinung.

Daten werden von Mobilfunkanbietern auf Vorrat gespeichert

Doch könnte die Hasch-Freigabe auch dazu führen, dass es weniger Verkehrsunfälle gibt? Tatsächlich glaubt laut AutoScout24-Umfrage jeder zehnte Fahrer (10 Prozent) daran. Die Gründe dieser Minderheit: Sie sind der Ansicht, dass durch den Konsum von Cannabis weniger Alkohol getrunken wird, was wiederum die Alkoholfahrten reduziere (5 Prozent). Und sie glauben, dass das Rauchen eines Joints generell friedlicher und somit vorsichtiger im Straßenverkehr macht (4 Prozent).

Promotion Banner im TRD Pressedienst

© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) / trdmobil / Redakteur: Andreas Reiners

Cannabis: Als medizinische Anwendung ist er kein Allheilmittel

Deutsche Autofahrer von sich überzeugt und für strengere Alkohol-Regeln

Vielen Radfahrern sind Verkehrsregeln unbekannt

Zunahme von Essstörungen bei älteren Menschen

Rotwein soll Migräneattacken auslösen können

Medikamente: Vor der Einnahme immer über Nebenwirkungen informieren

Führerschein: Alkoholsucht nach 12 Monaten verjährt?

Automatik-Führerschein-Prüfung: Wer denkt sich sowas aus?