Diabetes: Tödlicher als gedacht?

Diabetes hat oft schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass in Deutschland die Diabetes-bedingte Sterblichkeit höher ist, als bisher angenommen.

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(TRD/MP) Allein im Jahr 2010 wurden rund 175.000 Todesfälle mit der Stoffwechsel-Erkrankung und deren Folgen in Verbindung gebracht. Das hat das Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ) in Düsseldorf errechnet. Im Schnitt leiden Diabetes-Patienten an einer um etwa fünf bis sechs Jahre verkürzten Lebenserwartung. Am schwersten betroffen ist die Altersgruppe der 70 bis 89-Jährigen. Statistisch betrachtet sterben erkrankte Männer zehn Jahre früher, als erkrankte Frauen.
Die Auswertungen greifen auf die Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zurück. Darin sind knapp 90 Prozent der deutschen Bevölkerung berücksichtigt. „Diese Daten ermöglichen uns neue Möglichkeiten, epidemiologische und versorgungsrelevante Untersuchungen für ganz Deutschland durchzuführen“, erklärt PD Dr. Wolfgang Rathmann, Stellvertretender Direktor des Instituts für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum. Für den beobachteten Zeitraum 2010 stellen die Mediziner fest, dass rund 21 Prozent aller Todesfälle in Deutschland auf Diabetes und seine Folgeerkrankungen zurückzuführen waren.
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