Weltwirtschaftsgipfel...
Die Welt schaut nach Davos. Photo by stock.adobe.com/TRD Media

(TRD(WID) Anlässlich des Weltwirtschaftsgipfels in Davos hat die Entwicklungsorganisation Oxfam einen Lagebericht vorgelegt. Er trägt den an Darwins Evolutionstheorie erinnernden Titel „Survival of the Richest“ – „Das Überleben der Reichsten“. Bei Darwin heißt es bekanntlich „Survival of the Fittest“ – „Das Überleben der Widerstandsfähigsten“.

Kernaussage des Oxfam-Berichts: „Konzerne und Superreiche profitieren von den Krisen, während Armut und Hunger rasant steigen.“ Das reichstes Prozent kassiere fast doppelt so viel wie Rest der Welt zusammen: seit Beginn der Corona-Pandemie rund zwei Drittel des weltweiten Vermögenszuwachses. Gleichzeitig würden 1,7 Milliarden Arbeitnehmer in Ländern leben, in denen die Lohnentwicklung die Inflation nicht ausgleicht.

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828 Millionen Menschen – etwa jeder zehnte auf der Erde – würden hungern, betont die Nothilfe-Organisation. Erstmals seit 25 Jahren hätten extremer Reichtum und extreme Armut gleichzeitig zugenommen. Vor diesem Hintergrund fordert Oxfam die Regierungen auf, diesem Trend mit Steuern auf exzessive Übergewinne und hohe Vermögen entgegenzutreten und mit den Einnahmen in den Ausbau von sozialer Sicherung, Bildung und Gesundheit zu investieren, um Ungleichheit und Armut zu bekämpfen.

Jahrzehntelange Steuersenkungen für die Reichsten und Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit hätten die Ungleichheit verschärft und dazu geführt, dass die Ärmsten in vielen Ländern höhere Steuersätze zahlen als Milliardäre, kritisiert Manuel Schmitt, Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland. „Unser Bericht zeigt erneut: Dass von Steuersenkung für die Reichsten alle profitieren, ist ein Mythos.“ Konzerne und ihre superreichen Haupteigentümer müssten endlich ihren fairen Beitrag zum Gemeinwohl leisten.



© Global Press Nachrichtenagentur und Informationsdienste KG (glp) / TRD Wirtschaft und Soziales /Redakteur: Lars Wallerang

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Quelle: Youtube