Land Rover sticht in See. Die britische Auto-Marke engagiert sich als Technologiepartner des englischen Segler-Teams beim traditionsreichen America’s Cup. Die bislang glücklosen Briten wollen mit Hilfe eines computerunterstützten Trainings und erlaubten Optimierungen auf der Unterseite des Segelboots endlich einmal den begehrten Pokal an Bord holen.

(TRD/MID) Die britische Auto-Marke engagiert sich als Technologiepartner des englischen Segler-Teams beim traditionsreichen America’s Cup. Die bislang glücklosen Briten wollen mit Hilfe eines computerunterstützten Trainings und erlaubten Optimierungen auf der Unterseite des Segelboots endlich einmal den begehrten Pokal an Bord holen. Um den berühmten Segler Sir Ben Ainslie bildete sich nun das sechsköpfige Team Land Rover Ben Ainslie Racing (BAR). In der südenglischen Hafenstadt Portsmouth wird derzeit hart trainiert.
Die Hilfestellung, die ein Autobauer auf dem Wasser leisten kann, ist in einem Wort zusammengefasst: Aerodynamik. Das mit seinen 25 Metern haushohe Hauptsegel reagiert auf Wind ausgesprochen empfindlich. Darum lässt sich eine Regatta bei sehr starkem Wind überhaupt nicht realisieren. Doch selbst bei mäßigen Lüften, wie man sie sich für den Austragungsort Bermuda im Mai und Juni 2017 erhofft, müssen die Segler extrem erfahren sein mit den Wirkungen von Böen auf ihr Boot. Simulationen helfen den Seglern, alle Wind-Eventualitäten ausgiebig durchzuspielen. Und an dieser Stelle setzt das Know-how der Automobil-Ingenieure ein.
„Wir können dem Team leistungsfähige Computer, entsprechende Software und Fachleute an die Seite stellen“, sagt Unternehmenssprecher Dieter Platzer. Auch der Umgang mit den hydraulischen Systemen, mit denen die Wassersportler an Bord zu kämpfen haben, lasse sich durch den Wissenstransfer optimieren. Von all diesen neuen Erfahrungen würden nicht nur die Segler profitieren, auch die Auto-Ingenieure würden neue Erkenntnisse gewinnen.

„Assistenzsysteme im Auto lernen vom menschlichen Verhalten“, sagt Mauricio Munoz, Informatiker bei Land Rover. So sei die Zusammenarbeit mit den Seglern ein wertvoller Feldversuch, um die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu beobachten. Bauliche Veränderungen am Boot seien unterdessen untersagt, leichte Optimierungen seien allenfalls an der Folie der Bootunterseite gestattet. So liefert Land Rover also keine Hardware, sondern in erster Linie technologisches Know-how.
Gewiss dient die Kooperation Land Rover auch als maritime Image-Auffrischung der englischen Marke. Deutlicher kann ein Autohersteller kaum Flagge zeigen als mit dem Firmenschriftzug auf einem großen Segel bei einer Meisterschaft wie dem America’s Cup. Der Wettbewerb wird übrigens von der französischen Luxus-Modemarke Louis Vuitton mitgetragen und ist die bekannteste und älteste Segel-Regatta. Der Wanderpokal hat seinen Ursprung in einer Regatta rund um die britische Insel Isle of Wight im Jahre 1851. Schon Queen Victoria war Besucherin des Segler-Wettstreits
2017 wurde der nunmehr 35. America’s Cup ausgetragen. Neben dem Team Land Rover BAR warender Titelverteidiger (Oracle Team USA) sowie Artemis Racing (Royal Swedish Yacht Club), Emirates Team New Zealand (Royal New Zealand Yacht Squadron), Luna Rossa Challenge (Circolo della Vela Sicilia, Italien) und Team France (Yacht Club de France) als Teilnehmer gemeldet.
Das amerikanische Team hat bislang die meisten Siege errungen. So wird es für die Briten ein harter Kampf. Und für das Unternehmen Land Rover, das sich schon seit 1988 im Wassersport engagiert, ist es eine spannende Herausforderung, verbunden mit einem Hauch britischem Nationalstolz.
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