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Bargeld nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel

Bargeld im TRD

Die Deutschen zahlen nach wie vor im Geschäft am liebsten bar - aber das soll sich in den nächsten Jahren grundlegend ändern. Der 500 Euro Schein ist schon von der Bildfläche verschwunden. © Uwe Schlick / pixelio.de/ TRD Blog

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(TRD/WID) Klar, bezahlen mag niemand so richtig gerne. Aber bei der Art dieses Vorgangs gibt es doch sehr unterschiedliche Favoriten und Vorlieben. Und die meisten Deutschen halten es mit dem Motto: Nur Bares ist Wahres! Laut einer aktuellen Erhebung des Marktforschungsinstituts YouGov ist Bargeld nach wie vor die meistverbreitete Bezahlart.

Keine Höchstgrenze für Bargeldzahlungen
Wer Beträge über 10.000 Euro hierzulande in bar bezahlen möchte, ist jedoch verpflichtet, einen Ausweis vorzuzeigen. Der Händler muss dann folgende Angaben erheben: Vor- und Nachname, Geburtsort, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit und Wohnanschrift. Diese Angaben hat der Händler aufzuzeichnen und aufzubewahren.

Seit 1. Januar 2020 gilt für den anonymen Kauf von Edelmetallen (Gold, Silber, Platin etc.) eine Bargeldobergrenze von 2000 €. Edelmetallkäufe über 2000 € müssen vom Händler registriert werden.

Die EU Finanzmarkt-Kommissarin Mairead McGuinness hatte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung laut Tagesspigel gesagt: „Wir respektieren es, dass Bürger Bargeld mögen, und wir wollen es nicht abschaffen. Doch wir wollen saubere Euros, keine dreckigen.“

Daher wolle die Kommission den Mitgliedstaaten die 10.000-Euro-Obergrenze bei Barzahlungen mit der Novelle der Geldwäsche-Richtlinie im Juli vorschlagen. „Geldwäsche vergiftet das Wirtschaftssystem. Das Geld stammt aus kriminellen Aktivitäten und fließt in den legalen Wirtschaftskreislauf.“

Sollte sich die Kommission mit ihrem Vorschlag durchsetzen, würde die deutsche Regelung verschärft, wonach bei Bargeldzahlungen oberhalb von 10.000 Euro der Ausweis vorgelegt werden muss.

Bei Immobiliengeschäften von privat zu privat kann in Deutschland dagegen auch bei hohen Kaufpreisen mit Bargeld bezahlt werden. Wenn der Notar die Richtigkeit bestätigt, können die hohen Beträge sogar bei der Bank eingezahlt werden.

Obwohl der 500 Euroschein bereits abgeschafft wurde, vieles  geplant und nur einiges bekannt gemacht wird, welche Pläne in den Ministerien heranreifen, wird man uns wohlweislich nicht verraten,  nutzen. 89 Prozent nach wie vor ausschließlich Scheine und Münzen. Der Grund dafür ist klar: Drei von vier Deutschen (75 Prozent) sind der Meinung, dass mobile oder bargeldlose Zahlungen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, Betrugsopfer zu werden.

Dabei ist aber vier von zehn der Befragten klar, dass innerhalb der nächsten 20 Jahre nur mehr bargeldlos bezahlt werden soll.  Bargeldlose Zahlungssysteme nützen Banken und Anbietern von bargeldlosen Systemen. Es passt in ihr Geschäftsmodell und fördert Abhängigkeiten von Verbrauchern. Eine Methode, die derzeit noch wenig verbreitet ist, aber großes Potenzial bietet, ist das Smartphone als Zahlungsmittel. Bisher nutzen lediglich vier Prozent der Deutschen diese Technik des mobilen Bezahlens. Und auch hier gibt es Sicherheitsbedenken: Jeder Sechste (18 Prozent), der derzeit kein mobiles Bezahlsystem oder eine App nutzt, tut dies aus Angst, sein Smartphone könnte von einem Virus oder einer Schadsoftware befallen werden. Etwa gleich viele (22 Prozent) nennen fehlendes Vertrauen als Grund für die Nichtnutzung.

Trotzdem kann sich immerhin knapp jeder fünfte Nichtnutzer von mobilen Bezahlsystemen zumindest grundsätzlich vorstellen, künftig sein Smartphone entsprechend zu nutzen. Wie Banken und Anbieter von mobilen Bezahlsystemen diese Personengruppe am besten ansprechen, zeigt die Studie ebenfalls: So sind diese Personen eher 18 bis 24 Jahre alt, männlich, Single und arbeiten in Vollzeit.

Kasse machen ohne Bargeld
Immer mehr Menschen können sich vorstellen, im Alltag komplett auf Bargeld zu verzichten. Nur noch knapp zehn Prozent der Deutschen zahlen rein mit Bargeld. „Bargeldlose Bezahlverfahren sind komfortabler und sicherer, deshalb werden sie das Bargeld auf mittlere Sicht ersetzen“, sagt Dr. Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Viele zahlen bereits heute standardmäßig mit Geldkarte (Girokarte oder Kreditkarte) als mit Bargeld. Aber selbst die könnte mittelfristig ersetzt werden, wenn sich Zahlungsmöglichkeiten wie NFC-Zahlung (Near Field Communication) per Smartphone durchsetzen. Laut Bitkom kann sich fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) vorstellen, in Zukunft fast nur bargeldlos zu bezahlen.

Mobile Payment ist praktisch und erleichtert den Überblick über die eigenen Finanzen, etwa mithilfe einer App, die automatisch ein Haushaltsbuch führt.“ Kontaktloses Bezahlen mit dem Smartphone per NFC-Technologie ist in zahlreichen Discountern, Supermärkten und Tankstellen möglich, so der Experte. Voraussetzung ist, dass das Handy mit dem NFC-Chip ausgestattet ist und man eine entsprechende App installiert hat. Nicht jedes moderne Smartphone verfügt allerdings über eine NFC-Funktion und sogar wenn, wissen viele Nutzer gar nicht, wie und wo sie damit zahlen könnten. Der Weg zum bargeldlosen Alltag ist also theoretisch vorhanden, müsste aber erst noch gepflastert werden.

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